Die Fasnächtler in Andelfingen gucken dieses Jahr traurig aus der Wäsche. Hier fällt in Zukunft nur noch einfarbiges Konfetti vom Himmel. Da das Konfetti des letzten Jahres noch heute teils unverändert in Abwasserleitungen und Gärten zu finden ist, zieht die Stadt jetzt Konsequenzen, wie der «Zürcher Regionalzeitungen» berichtet.
Gemeindepräsident Ueli Frauenfelder sagte: «Das ist eine riesige Schweinerei, eine ganz mühsame Geschichte.» Das buntgemischte Konfetti ist deshalb so problematisch, weil es aus einem folienähnlichen Material besteht und sich nicht wie die Papierschnipsel zersetzt. Das bedeutet jetzt das Aus für den bunten Konfettiregen in Andelfingen.
Auch andere Städte steigen auf farbloses Konfetti um
Auch in Basel ist es verboten, hier allerdings aus hygienischen Gründen, wie die Zeitung schreibt. Die Schnipsel könnten nicht von denen unterschieden werden, die bereits einmal im Strassendreck gelegen hätten.
In Zürich und Wintherthur wird der bunte Konfetti-Spass nicht verboten. Allerdings wird auch hier darum gebeten, auf das Kunststoffkonfetti und die Konfettikanonen zu verzichten.
Weniger problematisch sieht die Stadt Luzern den farbenfrohen Konfetti-Spass. Strasseninspektor Bernhard Jurt erklärt, die Schnipsel, die in die Kanalisation gerieten, kämen dort in einen sogenannten «Schlammsammler» und könnten so fachgerecht entsorgt werden.
In Luzern regnet es weiter bunt vom Himmel
«In Luzern ist es nicht verboten, und ich denke auch nicht, dass das kommt», so Jurt. Als viel lästiger empfinde er das «luftschlangenähnliche Zeug» aus den Spraydosen, das überall an den öffentlichen Gebäuden hängen bleibt.
Das problematische Konfetti wird von der Fortura AG in Zunzgen BL vertrieben. Es werde in Italien aus minderwertigerem Material gefertigt als der Standard aus Papier, erklärt der Geschäftsführer Stefano Papini. So könne es schon sein, dass Materialen darunter seien, die sich nicht zersetzen. (gtq)