Drei Tage vor dem vierten Advent spielt sich im Künzisteg in Frutigen BE ein Drama ab. Ein Feuer vernichtet die Existenz der Familie Frey. Die vierköpfige Familie steht vor dem Nichts. Wo sie Weihnachten feiern, wissen sie nicht. Rudolf (38), Barbara (35) und die gemeinsamen Söhne Kevin (7) und Yannik (5) sind obdachlos. Einzig das Hochzeitsalbum konnte der Familienvater später aus der zerstörten Wohnung retten.
Am Donnerstag um 17 Uhr riecht Barbara Frey Rauch. Dann geht alles ganz schnell. «Mit einem lauten Knall explodierten die Scheiben. Ich hatte Angst.» Sie packt ihren Jüngsten, rennt ins Parterre, klingelt Emilie Aerni (87) raus. Die Nachbarin ist gehbehindert, braucht einen Rollator. «Es war schrecklich. Ich habe nur den Hausschlüssel und Yannik gegriffen und bin raus. Das Feuer breitete sich blitzschnell aus. Ich wollte nur noch weg», erzählt die Hausfrau.
Fassungslos müssen sie zusehen, wie die Flammen das Holzchalet zerfressen. «Alles brannte so schnell. Das Haus sah aus wie eine riesige Fackel.»
Als der ältere Bub Kevin vom Turnunterricht zurückkommt, steht sein Zuhause in Vollbrand. «Ich sah wie mein Zimmer brannte. All meine Spielsachen sind da drin», sagt er traurig. Auch das Buch «Lesenlernen», das sich Kevin eben erst aus der Schulbibliothek ausgeliehen hatte. «Ich muss es doch wieder zurückbringen. Das ist sehr schlecht», meint der Erstklässler ernst. Aber noch schlimmer für Kevin ist, «dass mein neuer Schulranzen jetzt kaputt ist».
Berufschauffeur Rudolf Frey kann das Unglück so kurz vor Weihnachten nicht fassen. «Alles in der Wohnung ist verloren. Wie soll es jetzt bloss weitergehen? Wir haben das noch gar nicht wirklich realisiert. Es geht uns allen sehr schlecht.»
Das Feuer entfachte sich im Nachbarhaus der Freys, das unter Denkmalschutz steht und unbewohnt ist. Die Brandursache ist noch unklar. Doch Kevin hat vor dem Turnunterricht eine Entdeckung gemacht: «Ich sah im Haus neben uns eine Rechaud-Kerze auf dem Tisch brennen», erzählt der Schüler. «Ich habe es Mama noch gezeigt.» Barbara Frey hat sich nichts dabei gedacht. «Ich vermutete, dass der Besitzer des leerstehenden Hauses vielleicht da ist.»
Familie Frey kommt übergangsweise im Ferienzentrum Frutigen unter. Ob sie dort auch Weihnachten feiert, weiss sie noch nicht. Fest steht: Es gibt eine Bescherung! Wie durch ein Wunder wurden die bereits eingepackten Weihnachtsgeschenke von den Flammen verschont.
Die zweifache Mutter ist trotz allen Ungemachs auch dankbar: «Wenn das Feuer später ausgebrochen wäre und wir alle bereits geschlafen hätten. Wer weiss, was dann passiert wäre?», sagt Barbara Frey.
Die Nachbarn spenden der Familie jetzt Kleider und Spielsachen für die Buben, damit sie sich alle in der Notunterkunft etwas wohl fühlen können.
Einen Tag nach dem Brand der Holzchalets im Künzisteg in Frutigen BE zeigt sie BLICK, was ihr geblieben ist: Ihr Hab und Gut hat in ihrem kleinen Rollator-Körbchen Platz. «Das ist alles, was ich noch habe. Den Rest haben die Flammen zerstört», sagt die 87-Jährige verzweifelt.
In ihre Parterrewohnung im Haus kann die Rentnerin nicht zurück. «Das Löschwasser hat neben den Flammen einen grossen Schaden angerichtet. Nichts ist mir geblieben, alles ist kaputt.» Die erste Nacht ohne Wohnung hat die alte Dame, wie Familie Frey, im Ferienzentrum verbracht. «Zum Glück kümmert sich nun mein Sohn um mich. Er hilft mir eine neue Bleibe zu finden.» Bis es so weit ist wohnt Emilie Erni im Hotel. «Zurück kann ich sicher nicht mehr.»
Einen Tag nach dem Brand der Holzchalets im Künzisteg in Frutigen BE zeigt sie BLICK, was ihr geblieben ist: Ihr Hab und Gut hat in ihrem kleinen Rollator-Körbchen Platz. «Das ist alles, was ich noch habe. Den Rest haben die Flammen zerstört», sagt die 87-Jährige verzweifelt.
In ihre Parterrewohnung im Haus kann die Rentnerin nicht zurück. «Das Löschwasser hat neben den Flammen einen grossen Schaden angerichtet. Nichts ist mir geblieben, alles ist kaputt.» Die erste Nacht ohne Wohnung hat die alte Dame, wie Familie Frey, im Ferienzentrum verbracht. «Zum Glück kümmert sich nun mein Sohn um mich. Er hilft mir eine neue Bleibe zu finden.» Bis es so weit ist wohnt Emilie Erni im Hotel. «Zurück kann ich sicher nicht mehr.»