«Schlimmer, als Wahl zu verlieren»
Abgewählter Berner Stapi macht seltene Erkrankung öffentlich

Der abgewählte Berner Stadtpräsident Alec von Graffenried hat in einem Interview die neue Direktionsverteilung kritisiert. Seine Wunschzuteilung, die Finanzdirektion, sei ihm ohne Begründung vorenthalten worden. Zudem macht er eine seltene Krankheit öffentlich.
Publiziert: 31.12.2024 um 10:37 Uhr
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Aktualisiert: 01.01.2025 um 09:53 Uhr
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Alec von Graffenried spricht in einem Interview über seine Morbus-Whipple-Erkrankung.
Foto: KEYSTONE
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Kriterien wie Anciennität, Lebensalter, Kompetenz, Erfahrung oder der eigene Wunsch seien bei ihm nicht berücksichtigt worden. Das geht aus einem Interview mit dem Berner Onlinemedium «Hauptstadt» hervor, das am Dienstag publiziert wurde.

Seine Wunschzuteilung begründete er insbesondere mit seinen Erfahrungen in der Immobilienentwicklung. Ein Bereich, der in der Kompetenz der Finanzdirektion liegt. «Wir haben dringenden Handlungsbedarf bei den Finanzen und in der Immobilienpolitik», wurde der künftige Sicherheitsdirektor zitiert.

Von Graffenried kämpfte mit Morbus Whipple

Von Graffenried wurde bei den städtischen Wahlen Ende November nach acht Jahren im Amt als Gemeinderat bestätigt, aber nicht als Stadtpräsident wiedergewählt. Die fehlende Wertschätzung habe ihm wehgetan – sowohl seitens der Medien als auch seitens der Bündnispartner von Rot-Grün-Mitte.

Eine weitere Erfahrung relativiere jedoch die Nichtwahl stark, wie dem Beitrag weiter zu entnehmen ist. Von Graffenried habe in den vergangenen drei Jahren mit Morbus Whipple eine tödliche, aber gut behandelbare Krankheit durchgemacht. Seit Juli seien die damit einhergehenden Gelenkschmerzen wieder weg. «Eine schmerzhafte tödliche Krankheit zu haben, ist deutlich schlimmer, als Wahlen zu verlieren», sagte er der «Hauptstadt».

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