Der Bundesrat begrüsse eine nächste Landesausstellung, schreibt er in einer Mitteilung vom Mittwoch. Die regionale Verankerung und die ideelle sowie finanzielle Unterstützung in der Austragungsregion seien jedoch zentrale Voraussetzungen für eine Durchführung.
«Die Federführung und Verantwortung über ein Projekt für eine Landesausstellung verbleiben während der gesamten Projektdauer bei der Trägerschaft», heisst es weiter. Die Projektträger sollen laut der Landesregierung Lehren und Erfahrungen aus früheren Grossanlässen miteinbeziehen und das Projekt mit anderen Grossprojekten abstimmen.
Bund und Kantone seien bereit, Initiativen für eine Landesausstellung ideell zu unterstützen und im Planungsprozess zu begleiten. Eine allfällige finanzielle Unterstützung durch den Bund und die Standortkantone sei je nach Ausgestaltung des Projektes unter Berücksichtigung der Haushaltlage und weiterer finanzpolitischer Prioritäten zu bestimmen.
Aktuell verfolgen mehrere Projekte das Ziel, eine Landesausstellung ab 2027 durchzuführen. Bund und Kantone begrüssen eine Zusammenarbeit oder Zusammenführung der Projekte. Bis Ende 2023 will der Bund in einem Bericht detailliertere Rahmenbedingungen für eine Landesausstellung aufstellen.
Der Bundesrat hält fest, dass Landesausstellungen in der Schweiz Tradition haben. Sie könnten als Generationenprojekte eine identitätsstiftende Funktion erfüllen und zum inneren Zusammenhalt in der Schweiz beitragen. Nicht zuletzt könnten und sollten Landesausstellungen einen kulturellen, gesamtwirtschaftlichen und nachhaltigen Nutzen für die ganze Schweiz generieren.
Die allererste Expo fand 1883 in Zürich statt. Ihr folgten Landesausstellungen 1896 in Genf, 1914 in Bern, 1939 in Zürich und 1964 in Lausanne - also ungefähr eine pro Generation. Die bislang letzte, die Expo.02 in Biel, Neuenburg, Murten und Yverdon, wurde am 14. Mai 2002 eröffnet.
Am Neuenburger-, Bieler- und Murtensee konnte sich das Publikum auf vier sogenannten «Arteplages» mit den Themen Offenheit und Umwelt auseinandersetzen. Die fünfte Arteplage schwamm als Piratenschiff auf den Seen.
Für die siebte Expo sind mehrere Projekte in den Startlöchern. So ist Svizra27 eine Landesausstellung der Nordwestschweiz, die von den Kantonen Aargau, Solothurn, Jura und den beiden Basel unterstützt wird. Nexpo wiederum vereinigt die zehn grössten Schweizer Städte. Unter dem Namen Muntagna möchten die Kantone Wallis, Bern, Graubünden, Uri und Tessin eine dezentrale Expo im gesamten Berggebiet durchführen. X27 ist ein Projekt für eine Landesausstellung am Flugplatz Dübendorf.
(SDA)