Ab 13.30 Uhr ist Sirenen-Test
Im Notfall verschickt der Bund bald Push-Nachrichten

Nicht erschrecken! Heute heulen sie wieder, die rund 7800 Sirenen in der Schweiz. Der alljährliche Testlauf ist für die Bevölkerung zwar reine Routine. Doch beim Bund will man dank einer Neuerung mit der Zeit gehen.
Publiziert: 03.02.2016 um 13:20 Uhr
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Aktualisiert: 12.10.2018 um 16:17 Uhr
So löst die Polizei den Alarm aus
3:19
Am Mittwoch heulen die Sirenen:So löst die Polizei den Alarm aus

Für den gemütlichen Mittagsschlaf siehts heute schlecht aus: Ab 13.30 Uhr startet in der ganzen Schweiz die alljährliche Überprüfung der stationären Sirenen. Der Testlauf dürfte niemanden in Schrecken versetzen. Aber wie siehts im Ernstfall aus? Damit die Bevölkerung auch wirklich weiss, was zu tun ist, kommt in Zukunft eine Neuheit zu Einsatz.

Welcher Alarm heult wie

Ausgelöst wird um 13.30 Uhr in der ganzen Schweiz das Zeichen «Allgemeiner Alarm», ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Wenn nötig darf die Sirenenkontrolle bis 14.00 Uhr weitergeführt werden. Ab 14.15 Uhr bis spätestens 15 Uhr wird im gefährdeten Gebiet unterhalb von Stauanlagen das Zeichen «Wasseralarm» getestet. Es besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden in Abständen von je 10 Sekunden. Insgesamt werden rund 7800 Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft.

Ausgelöst wird um 13.30 Uhr in der ganzen Schweiz das Zeichen «Allgemeiner Alarm», ein regelmässig auf- und absteigender Heulton von einer Minute Dauer. Wenn nötig darf die Sirenenkontrolle bis 14.00 Uhr weitergeführt werden. Ab 14.15 Uhr bis spätestens 15 Uhr wird im gefährdeten Gebiet unterhalb von Stauanlagen das Zeichen «Wasseralarm» getestet. Es besteht aus zwölf tiefen Dauertönen von je 20 Sekunden in Abständen von je 10 Sekunden. Insgesamt werden rund 7800 Sirenen auf ihre Funktionstüchtigkeit geprüft.

Ab dem kommenden Jahr soll das Sirenen-Geheule nämlich von Push-Nachrichten auf dem Handy begleitet werden. Bereits vor einem Jahr startete die Alertswiss-App als ein Gemeinschaftsprojekt von Bund und Kantonen. Bisher wurde die Bevölkerung dort vor allem darüber informiert, wie sie sich auf mögliche Gefahren am besten vorbereiten kann.

Notfall-Push für die ganze Bevölkerung

Nun will man die Technologie also noch weiter nutzen. Die App habe grosse Vorteile, findet Kurt Münger, Kommunikationschef vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz, gegenüber BLICK. «So können wir neben der Alarmierungs-Kommunikation gleichzeitig auch die Ereignis-Kommunikation über das Handy an die Bevölkerung verschicken.» Bisher sei es so gewesen, dass die Leute im Ernstfall dazu aufgefordert worden wären, sich über das Radio zu informieren.

Noch hat die App einen Haken: Informiert werden momentan nur jene, welche das Programm auch auf dem Handy installiert haben. Weil aber im Notfall möglichst die ganze Bevölkerung erreicht werden muss, sollen eines Tages alle die Notfall-Pushnachrichten bekommen, egal ob die App installiert ist oder nicht. Dafür sind aber noch diverse rechtliche Abklärungen notwendig. (cat)

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