Seit Mitte Dezember müssen in der Schweiz die Restaurants geschlossen bleiben. Am 18. Dezember hatte der Bundesrat den Beizen-Lockdown als Massnahme gegen das Coronavirus verkündet.
Damit soll jetzt wieder Schluss sein. Das findet zumindest Roger Köppel. Dem SVP-Nationalrat und Chef der Zeitung «Weltwoche» ist in einem Youtube-Video der Kragen geplatzt, er fordert die Gastronomen im Land zum Ungehorsam auf. «Ab dem 1. März 2021 öffnet ihr alle eure Restaurants – unter Einhaltung aller Sicherheitsbestimmungen – egal, was der Bundesrat bis dann entschieden hat.»
Kein Kommentar von Gastrosuisse-Präsi
Köppel vertritt in seiner Video-Botschaft die Ansicht, dass es keinerlei Legitimation gebe für die Massnahmen der Regierung. Aus diesem Grund solle Casimir Platzer, der Präsident von Gastrosuisse, die Beizer im Land zur Wiedereröffnung ihrer Lokale bewegen.
Ob der Aufruf von Köppel fruchtet, ist jedoch noch unklar. Auf Anfrage der Zeitung «20 Minuten» erklärte Casimir Platzer: Ich möchte mich vorerst noch nicht äussern.»
Für Roger Köppel dürfte der Aufruf hingegen keine juristischen Konsequenzen haben. Auf die Frage, ob der Nationalrat mit der Video-Botschaft eine Straftat begangen haben könnte, antwortet die Stadtpolizei Zürich auf Twitter: «Er regt den Präsidenten von Gastrosuisse an, einen Brief zu schreiben mit entsprechendem Inhalt. Das ist wohl zu wenig konkret.» (cat)