Der Schein von rund 1000 Wachslichtern zeichnete für eine halbe Stunde die Umrisse zweier damaliger Sumpfseen zwischen Tschuppelen und Schornen nach. Diese hatten gemäss Forscher wohl den Anmarschweg des Habsburger Herzogs Leopold bestimmt.
Gleichzeitig leuchtete eine Lichtkette aus gegen 150 Fackeln im unwegsamen Gelände zwischen dem Ägerisee und Sattel SZ. Die Leuchtspur symbolisierte die mittelalterliche Talsperre und Letzimauer.
Verantwortlich für die Aktion war der Solothurner Lichtkünstler Ulrich Studer. Die Aktion, an der sich auch Private und Vereine beteiligten, wurde gemäss Programm später am Abend wiederholt.
Am 15. November 1315 zog der Habsburger Herzog Leopold mit seinen Rittern von Zug her kommend durch das Ägerital Richtung Sattel. Am Morgarten am südlichen Ende des Ägerisees gerieten die Habsburger in einen Hinterhalt der Schwyzer und wurden von diesen in die Flucht geschlagen.
Viel mehr ist nicht bekannt. Dennoch wurde später, vor allem ab dem späten 19. Jahrhundert, die Schlacht am Morgarten zu einem wichtigen Symbol für den Kampf der Urschweizer gegen die Unterdrücker aus Österreich - und sie prägte das schweizerische Selbstverständnis.
Am Sonntag, dem eigentlichen Gedenktag, gehen die diesjährigen Feierlichkeiten zum 700-Jahr-Jubiläum der Schlacht mit einer kleinen Feier und dem 102. Morgartenschiessen zu Ende. Festredner ist Armeechef André Blattmann. Für das Schiessen meldete sich eine Rekordzahl von 160 Gruppen respektive gegen 1600 Schützinnen und Schützen an.
Im laufenden Jahr gedachten die Kantone Schwyz und Zug der Geschehnisse vom 15. November 1315 mit zahlreichen Veranstaltungen. Zu den Höhepunkten der fünf Millionen Franken teuren Feierlichkeiten zählten ein dreitägiges Volksfest im Sommer in Oberägeri ZG, ein musikalisches Freilichttheater beim Morgarten-Denkmal, die Eröffnung eines neuen Informationszentrums zur Schlacht in Sattel SZ sowie eine Sonderbriefmarke.
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