Die Hackergruppe habe laut eigenen Angaben rund 500 Gigabyte an Daten veröffentlicht, wie «NZZ» und CH Media am Donnerstag mitteilten. Darunter seien auch «sensible Daten».
«Eine erste Sichtung zeigt, dass auch Mitarbeiter- und Kundendaten von CH Media darunter sind», schreibt der Aargauer Verlag in einer Medienmitteilung.
Verlage wollen kein Lösegeld zahlen
Laut Insidern enthalten die 500 Gigabyte Daten 752 einzeln komprimierte Ordner. Darunter seien auch Lohndaten.
Die «NZZ» verneint klar, Lösegeld gezahlt zu haben. «Zahlungen finanzieren indirekt weitere Angriffe auf neue Opfer und unterstützt solche Gruppierungen», wird NZZ-CEO Felix Graf zitiert.
Auch CH-Media-CEO Michael Wanner hatte vor ein paar Tagen angekündigt, den Hackern kein Geld zahlen zu wollen.
Von der ersten Veröffentlichung waren auch Ringier und Tamedia betroffen. So befanden sich Zustelladressen von Blick und Tamedia-Titeln in den Datensätzen. Die Zustellorganisationen der CH Media sind in gewissen Gebieten auch für diese Zeitungen verantwortlich.
Die «NZZ» wurde am 24. März Opfer eines Cyberangriffs. Die Hacker forderten die Zahlung eines Lösegelds. Bei den gestohlenen Daten soll es sich unter anderem um Lohnlisten und vertrauliche Personaldaten handeln.
CH Media bezieht verschiedene IT-Services von der «NZZ». In der Folge mussten die drei Titel «Aargauer Zeitung», «Luzerner Zeitung» und «St. Galler Tagblatt» vorübergehend auf die unterschiedlichen Regionalteile, sogenannte Splitausgaben, verzichten. Die «NZZ» erschien an einzelnen Tagen ebenfalls reduziert. (SDA/bö)