2395 Verletzte im Öffentlichen Verkehr in den vergangenen fünf Jahren. Das ergibt eine Auswertung der nationalen Ereignisdatenbank (NEDB) durch die «SonntagsZeitung». Laut dem vom Bundesamts für Verkehr (BAV) geführten Register nahm die Zahl der Personenunfälle mit Schwerverletzten bei den Bahnen im vergangenen Jahr um 30 Prozent zu. Bei den SBB stieg diese Zahl gar um 50 Prozent.
SBB will Sicherheit weiter verbessern
Am meisten Zwischenfälle mit Schwer- oder Leichtverletzten ereignen sich jedoch in Bussen. Nach einem Rückgang erreichten diese im vergangenen Jahr wieder einen Höchstwert, wie die «SonntagsZeitung» weiter schreibt. Gefährlich wird es für stehende Passagiere, wenn ein Bus-Chauffeur im hektischen Stadtverkehr unvermittelt bremsen muss oder abrupt beschleunigt. Bei solchen Ruckunfällen verletzten sich in Bussen in den vergangenen fünf Jahren 665 Personen.
Das BAV prüft deshalb gegenwärtig, ob Massnahmen getroffen werden müssen. Beispielsweise die Anpassungen bei den technischen Vorgaben oder Änderungen betrieblicher Abläufe. «Die SBB ist bestrebt, die Sicherheit weiter zu verbessern», schreibt der Mediendienst der Transportunternehmung in einer Stellungnahme.
Zahl der Senioren im ÖV steigt
Die Türen bei Bahn, Bus und Tram sind eine weitere Gefahrenzone mit über 1000 Verletzten. Meist ältere Passagiere verletzen sich beim Ein- und Aussteigen. Die Behörden rechnen laut der «SonntagsZeitung», dass in 15 Jahren in der Schweiz rund 714'000 über 65-Jährige mit dem ÖV unterwegs sein werden. Entsprechend wird sich das Problem der Unfälle von Senioren in öffentlichen Verkehrsmitteln in den kommenden Jahren verschärfen. (gru)