Auf einen Blick
- Neue Vornamen spiegeln kulturelle Vielfalt in der Schweiz wider
- Bax aus der Serie «Tschugger» inspiriert Eltern zur Namenswahl
- 2023 wurden 79 Mädchen in der Schweiz Arya genannt
Bax, Iliria, Woeser – das sind nur einige der aussergewöhnlichen Vornamen, die 2023 in der Schweiz erstmals vergeben wurden. Das Bundesamt für Statistik (BFS) hat in seiner jährlichen Namensliste der Neugeborenen 45 neue Namen erfasst, die mindestens zweimal vorkommen. Um die Spitzenplätze streiten sich die üblichen Verdächtigen. Mia und Emma liefern sich seit 2011 ein Kopf-an-Kopf-Rennen um die Plätze eins und zwei. Liam und Noah seit 2015.
Die neuen Namen widerspiegeln die Vielfalt der Kulturen in der Schweiz. Neben deutschen, französischen und niederländischen Namen finden sich auch exotische wie Aaruthran aus Südindien oder Sri Lanka, Mykhailo aus der Ukraine oder Zayah aus der Mongolei. Einige sind Varianten bekannter Vornamen wie Cataliya statt Cataleya, wie die CH-Media-Zeitungen schreiben.
Namen aus Filmen und Serien
Die Inspiration für kreative Namen kommt oft aus Film und Fernsehen. So scheint die Figur des schrägen Walliser Polizisten Bax aus der Serie «Tschugger» die Eltern inspiriert zu haben: Drei Buben wurden letztes Jahr nach ihm benannt. Ein ähnliches Phänomen gab es 1991 nach dem Kinoerfolg «Kevin – Allein zu Haus», als über 1000 Kevins geboren wurden. Ein beliebter Mädchenname, der seinen Ursprung in einer Serie hat, stammt aus der Erfolgsserie «Game of Thrones». Die Serie startete im Jahr 2011, und seitdem wird der Babyname Arya immer beliebter. Im Jahr 2023 wurden 79 Mädchen mit diesem Namen geboren. Zum Vergleich: 2011 waren es sechs.
Aber Vorsicht bei der Namensgebung nach Charakteren aus Film oder Serie. Eine Britin bekam für ihre 6-jährige Tochter Khaleesi zunächst keinen Pass, weil der Name angeblich markenrechtlich geschützt sei. Der Name stammt ebenfalls aus der Serie «Game of Thrones» und gehört laut Behörden der Produktionsfirma Warner Brothers. Erst nach Einschaltung eines Anwalts und öffentlichem Druck in den sozialen Medien lenkten die Behörden ein und bearbeiteten den Antrag. Laut Bundesamt für Statistik gibt es in der Schweiz kein Baby mit dem Namen Khaleesi.
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