Rund 4000 Miliz- und Berufsmilitärs trainieren dieser Tage im Rahmen der gross angelegten Militärübung LUX 23 die Abwehr einer terroristischen und paramilitärischen Bedrohung. Kritische Infrastrukturen wie der Flughafen Genf oder die Raffinerie in Cressier NE stehen im Mittelpunkt.
«Diese Übungen sind eine Notwendigkeit, insbesondere aufgrund des besonderen Status von Genf mit seinen internationalen Organisationen», sagte der Genfer Staatsratspräsident Mauro Poggia am Donnerstag vor den Medien.
Neue Kategorie von Einsatzkräften getestet
«Bei Krisen wie in der Ukraine ist es sehr wichtig, dass sich alle Akteure vorbereiten können und sehr schnell verfügbar sind», fügte André Schneider, Direktor des Genfer Flughafens, hinzu. Diese Übungen sollten in regelmässigeren Abständen durchgeführt werden, unterstrich Divisionär Mathias Tüscher, Kommandant der Territorialdivision 1.
Die Operation LUX 23, an der seit diesem Montag bis nächsten Dienstag rund 4000 Soldatinnen und Soldaten beteiligt sind, basiert auf einem Szenario, bei dem bewaffnete separatistische Milizen aus einer fiktiven Region Europas die Schweiz bedrohen. Die Übung sei seit mehreren Jahren geplant und aufgrund der jüngsten Ereignisse in der Ukraine und in Afrika angepasst worden, sagte Divisionär Tüscher.
Die Übung erstreckte sich auf die Kantone Genf, Waadt, Neuenburg und Bern. LUX 23 soll die Zusammenarbeit mit den Kantonspolizeien, den Rettungsdiensten, der Grenzüberwachung, aber auch mit der französischen Armee trainieren. Die Armee will eine neue Kategorie von Einsatzkräften testen, die sogenannten leichten Kräfte. Diese sollen in Zukunft in der Lage sein, die zivilen Behörden bei ihren Schutzaufgaben rasch zu unterstützen.
«Augen und Ohren der Polizei»
Am Genfer Flughafen wurden übungshalber rund 150 Soldaten auf das Gelände gerufen, das von einer Sicherheitsstufe 2 auf 4 angehoben wurde. Zweiergruppen von Soldaten überwachten strategische Punkte. «Im Rahmen dieser Übung sind sie bewaffnet, munitioniert und mit einer kugelsicheren Weste ausgestattet», erklärte ein Offizier. «Wir sind die Augen und Ohren der Polizei», fügte er hinzu.
Soldaten waren auch auf den verschiedenen Wachtürmen zu sehen, die auf dem Flughafengelände verteilt sind. Sie suchten die Umgebung mit Infrarot-Ferngläsern ab. Einzelheiten des Dispositivs, das auch am Genfer Flughafen bei grossen internationalen Konferenzen eingesetzt wird, werden aus Sicherheitsgründen nicht bekannt gegeben.
Die Raffinerie in Cressier NE wurde bei dieser Militärübung ebenfalls verstärkt überwacht. Die Soldaten waren dort seit Mittwoch im Einsatz. Die Armee musste insbesondere einen Flussschutz auf der Zihl gewährleisten, die an diese kritische Infrastruktur angrenzt. Das Szenario sieht auch vor, das Hauptquartier des Gegners bei einem Überfall mit Kampfmunition auf den Schiessplatz Pradières NE zu zerstören
Die letzte grosse Militärübung fand Ende 2022 unter dem Namen Pilum 22 in fünf Deutschschweizer Kantonen statt und mobilisierte mehr als 5000 Soldaten. Die grösste Übung der Schweizer Armee seit dem Ende des Kalten Krieges geht auf das Jahr 1989 zurück. An der Operation Casius waren damals 25'000 Personen beteiligt. (SDA)
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