Viel Applaus gab es gestern im Zürcher Pressehaus an der Dufourstrasse, wo viele der ehemaligen Schüler zusammenkamen. Seit 40 Jahren ermöglicht das Haus Ringier, das auch den BLICK herausgibt, die Ausbildung von jungen Journalistinnen und Journalisten in der eigenen Talentschmiede (Jouschu).
Die Gründung einer Schule für Journalismus war eine Pioniertat. Trotzdem mochten damals nicht alle jubeln. Denn die Idee geisterte schon eine Weile durch die Medienbranche, aber niemand fand die Kraft, konkret etwas zu tun.
Als dann Hans Ringier auf Drängen seines operativen Chefs Heinrich Oswald grünes Licht für den Start einer verlagseigenen Schule gab, reagierten die Berufsverbände brüskiert. Sie fürchteten, dass Ringier Boulevard-Journalisten heranzüchten wolle. Die Gründer selbst hatten anderes im Sinn: etwas zu tun für die Qualität im Schweizer Journalismus.
Und das gelang auch. Die Schule hatte schnell einen exzellenten Ruf. Viele Absolventen machten steile Karrieren. Selbst der heutige Verleger, Michael Ringier, drückte die Schulbank im ersten Lehrgang.
Der Unterricht findet auf der Römerhalde statt – im Elternhaus von Hans Ringier. Es ist eine tolle Villa in einer Parkanlage auf einer Anhöhe über Zofingen AG. Die Schule im Park bietet alles, was stille Konzentration fördert: Licht, Luft und Lebensraum.
Zurzeit geniessen 17 Volontärinnen und Volontäre diese Studienbedingungen. Die Ausbildung gleicht einer Berufslehre. Das duale Modell verbindet die praktische Ausbildung auf den Redaktionen mit der schulischen in Zofingen. Der nächste Lehrgang wird im Frühjahr 2016 ausgeschrieben.