35 Jahre nach Start einer Serie von Morden und Vergewaltigungen in Frankreich haben Fahnder einen ehemaligen Pariser Polizisten als mutmasslichen Täter ermittelt. Nach einer Vorladung zum Verhör habe sich der 59 Jahre alte Ex-Beamte am Mittwochabend in der Nähe von Montpellier das Leben genommen, berichtete die Zeitung «Le Parisien» am Donnerstag.
Zurückgelassen habe er ein Schreiben, in dem er gestanden habe, der seit Jahren gesuchte Mörder und Vergewaltiger zu sein. Seit 1997 habe er aber keine neuen Verbrechen begangen. Eine DNA-Probe soll den Ermittlern letzte Gewissheit geben. Da Zeugen von einem Mann mit unreiner, pockiger Haut sprachen, wurde nach dem Serientäter unter dem Namen «Furchengesicht» gefahndet.
Diverse Anhaltspunkte
Vier Morde und sechs Vergewaltigungen werden dem Täter angelastet, erstes Opfer war 1986 eine im Tiefgeschoss eines Pariser Wohngebäudes vergewaltigte und ermordete Elfjährige. 1987 folgte ein Doppelmord an einem Paar in Paris, der Mord an einer 19-Jährigen im Pariser Umland 1994 wird ihm ebenfalls zugerechnet. In den gleichen Zeitraum fallen die Vergewaltigungen.
Während ihrer jahrelangen Fahndung stützten sich die Ermittler laut «Le Parisien» auf ein unvollständiges DNA-Profil des Täters, Hinweise auf sein Auto sowie den Umstand, dass er einen Polizeiausweis verwendet haben soll. Damit rückte der Mann mit einigen anderen ehemals im Grossraum Paris beschäftigten Polizisten in den Fokus der Ermittlungen. (zis/SDA)