Der Bund hat den heissen und trockenen Sommer 2018 analysiert und einen umfassenden Bericht dazu vorgelegt. Wie das Bundesamt für Umwelt (Bafu) in einer Mitteilung schreibt, sind im August 2018 in der Schweiz 200 Personen mehr als üblich gestorben.
Das Bafu führt die um 3,4 Prozent erhöhte Sterblichkeit auf die Hitzetage zurück. Die Hitze und die Trockenheit hätten zudem weitere «gravierende Folgen» gehabt.
Nur 2003 und 2015 waren schlimmer
Negative Auswirkungen habe das trocken-heisse Wetter etwa auf die Gesundheit der Menschen, auf die Wälder, auf die Gewässer und Gletscher und auf die Landwirtschaft gehabt. Das steht in dem Bericht, den der Bund am Donnerstag veröffentlicht hat.
Wie schon 2003 und 2015 waren gemäss der Analyse im Jahr 2018 zahlreiche hitzebedingte Todesfälle zu beklagen. Während 2003 von Juni bis August rund tausend Personen mehr starben als üblich (+6,9 Prozent), waren es 2015 schätzungsweise 800 Todesfälle mehr (+5,4 Prozent).
Massnahmepläne können helfen
Dabei gab es regionale Unterschiede, wie das Bafu schreibt. In den Westschweizer Kantonen und dem Tessin blieb die Sterblichkeit trotz Hitze auch während der zehntägigen Hitzewelle im August gleich. Anders in der Ostschweiz und im Grossraum Zürich, wo die Zahl der Todesfälle während dieser Hitzewelle anstieg.
Die erhöhte Sterblichkeit habe die Regionen getroffen, wo es keine Hitzemassnahmepläne gebe. Das sei «ein plausibler Hinweis, dass die hitzebedingte Sterblichkeit mit gezielten Massnahmen und koordinierten Hitzeplänen reduziert werden kann». Dazu gehörten beispielsweise Informationen und Aufrufe zu vermehrter Flüssigkeitsaufnahme oder zum Verzicht auf Aufenthalte im Freien. (SDA)