160 Franken sind angemessen
Zürcher Stadtrat will Hundesteuer nicht senken

Der Zürcher Stadtrat will die Hundesteuer nicht senken. 160 Franken pro Jahr seien angemessen, hat er in einer kürzlich publizierten Antwort auf eine Gemeinderats-Anfrage festgehalten. Die SVP hält die Steuer für zu hoch angesetzt.
Publiziert: 20.10.2023 um 13:11 Uhr
Die Stadtzürcher Hundesteuer wird bis auf Weiteres nicht gesenkt. Mit dem Geld werden unter anderem die Hundekotbeutel zur Verfügung gestellt. (Symbolbild)
Foto: CHRISTIAN BEUTLER

Die Hundesteuer sei «überdurchschnittlich hoch», kritisierte die Stadtzürcher SVP in einer Anfrage. Dass es mit weniger gehe, zeige etwa Bellinzona, wo die Hundesteuer nur 70 Franken koste.

Der Stadtrat hält den Vorwurf jedoch für unbegründet. So seien etwa andere Zürcher Städte wie Uster und Winterthur für Hundehalterinnen und Hundehalter deutlich teurer als Zürich. In Winterthur kostet die Hundesteuer 190 Franken, in Uster gar 200 Franken.

Die Stadtzürcher Hundesteuer beträgt pro Jahr 160 Franken. Davon gehen 30 Franken an den Kanton, der damit seinen Aufwand wegen der Tierseuchengesetzgebung und wegen Aggressionsvorfällen deckt.

Unter dem Strich nahm die Stadt im Jahr 2022 rund 1,2 Millionen Franken über die Hundesteuer ein. Mit diesem Geld werden gemäss Stadtratsantwort vor allem liegengebliebene Hundehaufen weggeputzt sowie die 650 Kotbeutel-Spender bewirtschaftet und die Beutel entsorgt. Ein Teil geht auch an die Polizei und die Verwaltung des Hundewesens. Die Einnahmen seien kostendeckend, so der Stadtrat.

Würde die Steuer gesenkt, müsste ein Teil des Aufwands mit Steuergeldern finanziert werden. Dies sei nicht opportun, schreibt der Stadtrat. Hundeliebhaber sollen ihr Hobby also nicht auf Kosten der Allgemeinheit betreiben.

Die Zahl der Hunde hat in der Stadt Zürich in den vergangenen Jahren rasant zugenommen. Im Jahr 2015 waren noch rund 7000 Vierbeiner registriert, aktuell sind es bereits 9500. Einen besonders deutlichen Anstieg gab es während der Corona-Pandemie.

(SDA)

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