14 Prozent weniger Touristen
Franken-Hammer trifft Ferienorte

Jetzt haben wirs Schwarz auf Weiss: Die Aufwertung des Frankens schmerzt vor allem die Orte, die vom Tourismus abhängig sind.
Publiziert: 21.02.2016 um 00:26 Uhr
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Aktualisiert: 04.10.2018 um 18:01 Uhr
Der starke Franken macht den Winterorten zu schaffen.
Foto: Hulda Jossen

Vor einem Jahr hat die Schweizerische Nationalbank den Mindestkurs von 1.20 Franken pro Euro aufgegeben. Inzwischen hat sich der Wechselkurs auf etwa 1.10 eingependelt.

Im Swiss Journal of Economics and Statistics (SJES) wird eine Studie veröffentlicht, welche die Auswirkungen des starken Frankens auf den Tourismus zeigt. In den vom Tourismus abhängigen Gemeinden ist die Zahl der Logiernächte im Schnitt um satte 14 Prozent zurückgegangen. Das trifft die Ferienorte empfindlich!

Kaum Auswirkungen hat der harte Franken aber in den Städten. Da ging die Zahl der Logiernächte nur gerade um zwei Prozent zurück.

Vor allem Touristen aus Deutschland, Belgien und den Niederlanden meiden unser Land als Feriendestination. Den Franzosen und Italienern hingegen scheint der starke Franken egal zu sein: Sie kommen trotzdem, wie die Studie festhält.

Die Studie untersuchte den Einfluss des Wechselkurses auf die Anzahl der internationalen Logiernächte in Schweizer Gemeinden. Sie nutzt dabei Daten zu den Logiernächten aus der Beherbergungsstatistik des Bundesamtes für Statistik, aufgeschlüsselt nach dem Herkunftsland der Besucher sowie 141 Schweizer Gemeinden.

Das international beachtete Swiss Journal of Economics and Statistics wird durch die Schweizerische Gesellschaft für Volkswirtschaft und Statistik herausgegeben, der Gesellschaft der schweizerischen Wirtschaftswissenschaftler. Mit 152 Erscheinungsjahren gehört es weltweit zu den ältesten Zeitschriften der Nationalökonomie. (gf)

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