13 Fakten zur Ungleichheit von Frauen
Hier könnte der Artikel einer Frau stehen ...

... aber sie streikt heute. An dieser Stelle darum 13 Fakten zur Ungleichstellung von Frauen in der Schweiz und weltweit.
Publiziert: 14.06.2019 um 10:52 Uhr
|
Aktualisiert: 17.06.2019 um 11:06 Uhr
Dieser Artikel entstand in Zusammenarbeit mit Journalistinnen verschiedener Schweizer Medienhäuser und wird heute auf diversen Newsportalen veröffentlicht.
Foto: Getty Images/Westend61

Unternehmen

Frauen sind in allen relevanten Entscheidungsgremien (Verwaltungsräte, Geschäftsleitungen) untervertreten. An der Spitze der Unternehmen sind immer noch 91 Prozent Männer.

Foto: Pixabay

Hausarbeit

In fast zwei Dritteln der Paarhaushalte wird die Hausarbeit hauptsächlich von der Frau erledigt. Nur in rund 5 Prozent der Haushalte ist hauptsächlich der Mann zuständig. Im Jahr 2013 investierten die 15- bis 63-jährigen Frauen mehr Zeit in Haus- und Familienarbeit, als die Männer im Alter von 15 bis 64 Jahren. Bei den Frauen waren es 29,1 Stunden pro Woche, bei den Männern 17,5 Stunden pro Woche.

Foto: zvg

Lohn

Gemäss Lohnstrukturerhebung des Bundes verdienen Frauen im Durchschnitt 17,4 Prozent bzw. 1455 Franken weniger Lohn pro Jahr. 56 Prozent davon können durch objektive Faktoren wie berufliche Stellung, Dienstjahre oder Ausbildungsniveau erklärt werden. 44 Prozent des Lohnunterschieds bleiben aber trotzdem bestehen und enthalten eine potenzielle Lohndiskriminierung aufgrund des Geschlechts. Dies bedeutet, dass Frauen im Schnitt 7,7 Prozent weniger verdienen als Männer.

Foto: MFS9

Häusliche Gewalt

2016 waren 10'040 Personen von häuslicher Gewalt geschädigt. 71 Prozent davon waren Frauen. Als häusliche Gewalt gelten unter anderem Tätlichkeiten und Vergewaltigungen. Pro Monat werden durchschnittlich zwei Frauen durch häusliche Gewalt getötet. Kommt hinzu: Viele Formen sexueller Belästigung sind weit verbreitet. 59 Prozent aller Frauen in der Schweiz wurden bereits unerwünscht berührt, umarmt oder geküsst.

Foto: Getty Images

Mehrwertsteuer

Grundlegende Hygieneprodukte wie Tampons und Binden sind in der Schweiz Luxusgüter. Auf sie wird der volle Mehrwertsteuersatz erhoben. Bei wesentlich unwichtigeren Produkten wie Schnittblumen oder Kaviar hingegen gilt der reduzierte Mehrwertsteuersatz.

Foto: Keystone

Politik

Frauen sind in politischen Ämtern untervertreten. Im Nationalrat sind 32 Prozent Frauen, im Ständerat 15,2 Prozent. Auf kantonaler Ebene sieht es ähnlich aus: In den kantonalen Regierungen sind 24 Prozent Frauen, in den kantonalen Parlamenten sind es 27,9 Prozent.

Foto: Keystone

Armut

Laut dem Global Wealth Report der Credit Suisse arbeiten Frauen in der Regel in Bereichen mit geringerem Einkommen und arbeiten häufiger Teilzeit, was negative Auswirkungen auf den Vermögensaufbau und die Rente hat. Gleichzeitig sind Frauen immer noch armutsgefährdeter als Männer. Vor allem alleinerziehende Mütter gehören weltweit überproportional zu den ärmsten Teilen der Bevölkerung.

Foto: Instagram/Medienfrauenstreik

Journalismus

Auch im Journalismus gibt es Ungleichheit. Journalistinnen erhalten durchschnittlich 1100 Franken weniger Lohn als Journalisten. Der Durchschnittslohn bei Journalisten beträgt 6200 Franken, derjenige von Frauen 5100 Franken. Männer in der Chefredaktion verdienen im Durchschnitt 1400 Franken mehr als Frauen. Führungspositionen sind in drei von vier  Fällen von Männern besetzt. In den Sport-Ressorts arbeiten rund 90 Prozent Männer. In den Ressorts Politik und Wirtschaft liegt der Männeranteil bei 70 Prozent

Foto: Getty Images

Machtpositionen

In 170 von 193 Ländern ist ein Mann an der Macht. Nur in 23 Ländern ist eine Frau Regierungschefin oder Staatsoberhaupt. 88 Prozent der Macht auf der Welt liegt somit in Männerhänden.

Foto: AFP

Menstruation

Noch immer wird die Periode in vielen Ländern tabuisiert oder als etwas Schmutziges angesehen. In anderen Ländern werden Mädchen und Frauen aufgrund der Periode von ihrer Bildung ferngehalten. Mit schlimmen Folgen: Viele machen keinen Schulabschluss, haben später kein eigenes Einkommen und laufen Gefahr, im Kindesalter verheiratet zu werden.

Foto: Getty Images

Unfälle

Frauen erleiden bei Autounfällen oft schwerere Verletzungen als Männer. Viele Unfallforscher führen dies auf den Fakt zurück, dass Sicherheitsmassnahmen wie Sicherheitsgurte oder Airbags auf die Körpergrösse und das Gewicht eines Mannes ausgerichtet wurde.

Foto: Getty Images

Beschneidung

Die WHO geht davon aus, dass rund 100 bis 140 Millionen Mädchen und Frauen auf der ganzen Welt mit den Folgen einer Beschneidung leben müssen. Genitale Verstümmelung geht einher mit einer stark patriarchalisch geprägten Kultur. Beschneidung passiert auch in der Schweiz: Terre des Femmes geht hierzulande von 10'000 bis 13'000 betroffenen Mädchen und Frauen aus.

Foto: Keystone

Religion

Alle Weltreligionen setzen Frauen enge Grenzen. Frauen sind von zahlreichen Leitungsämtern oder religiösen Führungspositionen ausgeschlossen. Die Deutungsmacht von religiösen Texten und der damit verbundenen Praxis ist noch immer stark männlich geprägt.

Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.
Jetzt im Blick Live Quiz abräumen

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Das beliebteste Quiz der Schweiz ist zurück.

Beim Blick Live Quiz spielst du dienstags und donnerstags (ab 19.30 Uhr) um bis zu 1'000 Franken aus dem Jackpot. Mitmachen ist ganz einfach. Du brauchst dazu lediglich ein iPhone oder ein Android-Handy. 

  • Suche im App-Store (für iOS) oder im Google Play Store (für Android) nach «Blick Live Quiz».
  • Lade die «Blick Live Quiz»-App kostenlos runter und registriere dich.
  • Wichtig: Aktiviere die Pushnachrichten, sodass du keine Sendung verpasst.
  • Jetzt kannst du dein Wissen mit anderen Usern und Userinnen messen.
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?
Derzeit sind keine Kommentare verfügbar.