Das Zürcher Geschworenengericht hat entschieden: Otto Sami, genannt «Diamanten-Sami», wurde zu zehn Jahren Zuchthaus verurteilt. Der 61-Jährige wurde der versuchten vorsätzlichen Tötung und der Gefährdung des Lebens schuldig gesprochen. Er hatte im März 2004 mit einer Pump-Action auf seine damalige Geliebte und deren Ehemann geschossen.
Mit dem Strafmass von zehn Jahren Zuchthaus blieb das Geschworenengericht unter dem Antrag der Staatsanwaltschaft, die für den 61-jährigen Mann zwölf Jahre Zuchthaus gefordert hatte.
Der Verteidiger hatte die Tötungsabsicht seines Mandanten verneint und deshalb auf mehrfache Gefährdung des Lebens und eine Freiheitsstrafe von dreieinhalb Jahren plädiert.
Bei der Urteilseröffnung sprach der Gerichtspräsident von einem schweren Verschulden des Angeklagten. Dieser hätte eine Mutter von zwei Kindern fast umgebracht. Der Version des Angeklagten, er habe eigentlich Selbstmord begehen wollten, schenkte das Geschworenengericht keinen Glauben. Das Aussageverhalten sei von Lügensignalen gespickt gewesen, hiess es.