Zuwanderungs-Ja soll kippen
SVP-Gegner holen Milliardär Wyss ins Boot

Prominente starten eine Initiative, um das Ja zur SVP-Einwanderungsinitiative rückgängig zu machen. Mit einem Milliardär im Rücken.
Publiziert: 01.12.2014 um 15:28 Uhr
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Aktualisiert: 28.09.2018 um 21:09 Uhr
Von Christoph Lenz

Der in den USA lebende Schweizer Multimilliardär Hansjörg Wyss (79) unterstützt nun offiziell die Gruppe «Raus aus der Sackgasse» um den HSG-Professor Thomas Geiser. Die Gruppe will mit einer neuen Initiative das Ja des Stimmvolkes zur Masseinwanderungsinitiative rückgängig machen. Das Volksbegehren sieht einzig die Streichung des Artikels 121a aus der SVP-Initiative in der Bundesverfassung vor. Am Dienstag will die Gruppe informieren.

Macht Hansjörg Wyss nun offiziell mit, ist das ein Meilenstein für Geiser und die Gruppe. Der in Bern aufgewachsene Unternehmer hat in den USA den Medizinaltechnik-Konzern Synthes aufgebaut. Heute soll er Schätzungen zufolge 11,5 Milliarden Franken auf der hohen Kante haben.

Wyss ist fast zweieinhalb Mal so reich wie die Anti-EU-Galionsfigur Christoph Blocher. Er gilt als ausgesprochen öffentlichkeitsscheu und wahrte zur Politik stets Distanz. Anfang Oktober aber schaltet er sich überraschend in die Europa-Debatte ein. Er bekannte, dass er sich gegen eine Abschottung finanziell engagieren wolle. Über seine HJW-Stiftung finanziert Wyss in den USA auch ganz gezielt linksliberale Projekte. Zu BLICK sagt er: «Die Schweiz gehört zur EU. Das heisst nicht, dass wir Mitglied werden müssen. Aber wir sind so eng mit ihr verbunden, dass wir faktisch schon dazugehören. Das dürfen wir nicht aufs Spiel setzen.»

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