Besser konnte er gar nicht starten: Bei seinem «Late Update»-Debüt Anfang Jahr zog Comedian Michael Elsener (34) gleich den Zorn der Politik auf sich. Insbesondere jenen der FDP. Denn deren Parteikürzel verhunzte Elsener in der Satire-Show zu «FDP – Fuck de Planet». Hintergrund war, dass die Freisinnigen hauptverantwortlich dafür waren, dass der Nationalrat das CO2-Gesetz im letzten Dezember versenkte. Die FDP hatte – wieder einmal – das Image der herzlosen Partei der Wirtschaftsinteressen.
Elseners Witz hingegegen fand grossen Anklang: Bei den Freitagsdemos trugen Klimaschüler landauf, landab «Fuck de Planet»-Transparente vor sich her.
Wasserfallen schlägt zurück
Doch der Wind hat gedreht: Die FDP befindet sich auf Klima-Kurs und Elseners Quoten rutschen in den Keller. Die Sendung vom letzten Sonntag schaffte es gerade einmal auf 12,3 Prozent Marktanteil.
Für die FDP war das der perfekte Moment zurückzuschlagen. Vizepräsident Christian Wasserfallen (38) nutze die Gelegenheit prompt. «Wenn man CO2 nur so schnell reduzieren könnte, wie die Quote von ‹Late Update› in den Keller saust», twitterte der Berner unter dem Hashtag #FuckdeProzente.
Touché! Allerdings: Hätte Wasserfallen das Sagen, würde bei der CO2-Reduktion herzlich wenig passieren. Denn der Berner gehört zu jener Minderheit in der FDP, die sich gegen den neuen grünen Kurs der Partei zur Wehr setzen. Ob sich das bei den Wahlen auszahlt, wird sich zeigen.
Fraglich ist auch, ob Wasserfallen dann immer noch #FuckdeProzente sagt. (sf)