50 Kilometer autofreie Velorouten wollen Zürcher per Gesetz durchboxen. Die Idee ist erst wenige Wochen alt – und schon sind alle Unterschriften für die sogenannte Velorouten-Initiative zusammen.
Rekord-Unterschriftenzahl erreicht
Am Dienstag hat die Zürcher SP zusammen mit den Grünen, den Grünliberalen, der Alternativen Liste sowie den Vereinen Umverkehr und Pro Velo die Initiative eingereicht. Der Grossteil der über 5000 Unterschriften – nötig wären 3000 – wurden von über 100 SP-Mitgliedern in einem einzigen Tag gesammelt.
Das ist eine Rekord-Unterschriftenzahl, freuen sich die Initianten. Geholfen hat laut den Unterschriftensammlern öffentlicher Druck. FDP-Stadtrat Filippo Leutenegger (65) habe die Velopolitik die vergangenen vier Jahre blockiert, sagt Oliver Heimgartner, Geschäftsleitungsmitglied SP Stadt Zürich. «Die Bevölkerung ist sehr unzufrieden. Wir wollen jetzt mit einem grossen Sprung vorwärtskommen.»
Dave Durner, Geschäftsführer von Pro Velo, meint: «Die Stadt hat sich zwar klar zur Förderung des Veloverkehrs bekannt, diese aber kaum umgesetzt. Die Initiative soll sie nun dazu zwingen.»
Bisherige Strassen würden neu signalisiert
Die Velo-Initianten fordern ein Netz aus 50 Kilometer autofreien Velorouten, auf denen Velos sicher, schnell und vortrittsberechtigt vorankommen. Die 50 Kilometer Velorouten werden durch neue Signalisationen auf bestehenden Strassen geschaffen. (awi)