Zahlreiche Rekurse
Schweiz verweigerte bisher 2500 Personen den Schutzstatus

Noch immer kommen Ukrainerinnen und Ukrainer in die Schweiz und beantragen den Schutzstatus. Doch die Gesuche werden vermehrt abgelehnt.
Publiziert: 04.08.2024 um 11:39 Uhr
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Aktualisiert: 04.08.2024 um 15:34 Uhr
Aktuell haben knapp 70'000 Menschen aus der Ukraine den Schutzstatus S.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Seit Kriegsausbruch in der Ukraine hat der Bund rund 2500 Personen den Schutzstatus S verweigert. Gründe für die Ablehnung sind eine Schutzalternative in einem anderen Staat, oder dass die Menschen nicht berechtigt für den Status S sind, wie die «SonntagsZeitung» berichtet. Die Zunahme der negativen Entscheide ist mit Arbeit fürs Bundesverwaltungsgericht verbunden. Mehrere Dutzend Personen haben laut der Zeitung die Ablehnung angefochten – sind aber mit dem Rekurs gescheitert.

Das Staatssekretariat für Migration (SEM) bestätigte auf Anfrage der Nachrichtenagentur Keystone-SDA die Informationen. Die Abklärungen für die Prüfung der Dossiers seien aufwendiger geworden, und mittlerweile würden auch mehr Schutzgesuche abgelehnt werden, schreibt ein Sprecher des SEM.

Schutzstatus kann auch widerrufen werden

In 104 Fällen hat das SEM den Status S widerrufen. Gründe dafür seien das Erschleichen des vorübergehenden Schutzes, Straffälligkeit, Heimatreisen sowie der Aufenthalt in einem Drittstaat.

Aktuell halten sich etwa 66'000 Personen mit dem Status S in der Schweiz auf, wie das SEM am 31. Juli auf X mitteilte. In rund 26'000 Fällen sei der Status S beendet worden.

Mit dem Schutzstatus S erhalten Betroffene rasch ein Aufenthaltsrecht in der Schweiz und können unter anderem eine Arbeit aufnehmen. Ein ordentliches Asylverfahren müssen sie nicht durchlaufen. Der Bundesrat hatte den Status nach Beginn des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine aktiviert. Derzeit haben nur Geflüchtete aus der Ukraine ein Anrecht darauf.

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