Zahl Schutzmassnahmen steigt leicht
Zerstrittene Eltern erschweren den Kesb die Arbeit

Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (Kesb) in der Schweiz haben 2022 leicht mehr Personen mit Schutzmassnahmen unterstützt als im Vorjahr: Die Zunahme um rund zwei Prozent stuft deren Konferenz als stabil ein. Mühe bereiten den Behörden aber zerstrittene Eltern.
Publiziert: 27.09.2023 um 10:06 Uhr
|
Aktualisiert: 27.09.2023 um 10:07 Uhr
Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden (Kesb) in der Schweiz haben 2022 einen erneuten leichten Anstieg der Fallzahlen verzeichnet.
Foto: URS FLUEELER

Per Ende 2022 bestanden in der Schweiz für 103'330 Erwachsene und 46'135 Kinder Schutzmassnahmen, wie die Konferenz für Kindes- und Erwachsenenschutz (Kokes) am Mittwoch mitteilte.

Unter Berücksichtigung der Bevölkerungszunahme stiegen die Kesb-Fallzahlen damit bei den Erwachsenen um 1,8 Prozent, bei Kindern um 2,2 Prozent. Dies entspreche der langjährigen Entwicklung und sei unauffällig, schreibt die Kokes dazu.

An gewisse Grenzen gelangen die Kesb bei der Umsetzung des Besuchsrechts für Kinder, wenn deren Eltern stark zerstritten sind. Derartige Elternkonflikte könnten Kesb und Beistandspersonen nicht oder nur bedingt lösen, hält die Kokes in ihrer Mitteilung fest. Sie setzt sich deshalb für neue Konzepte ein, wie etwa für das Projekt «Zentrum für Familien in Trennung».

(SDA)

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?