Der US-Präsident sparte wieder einmal nicht an Superlativen, als er sich nach dem historischen Treffen mit Nordkorea-Diktator Kim Jong Un an die Öffentlichkeit wandte. Die bilateralen Gespräche seien «sehr, sehr gut» gewesen, ja ihn und Kim verbinde eine «exzellente Freundschaft», sagte Donald Trump in Singapur.
Deutlich weniger euphorisch fällt das Fazit von SP-Nationalrätin Susanne Leutenegger Oberholzer (70) aus. Die Baselbieter Politikerin wandte sich gestern via Twitter an den US-Präsidenten. Und gab ihm den Tarif durch. «Ich war zuerst in Nordkorea», schreibt sie mit Verweis auf ihre Korea-Reise 2017 giftig und ergänzt in «Martullo-Englisch»: «You Loser du» dazu der Hashtag #SwitzerlandFirst.
Was ist denn da in die SP-lerin gefahren? Nun, es ist nicht das erste Mal, dass Leutenegger Oberholzer der Kragen platzt, wenn sie auf Trump zu sprechen kommt. Im Vorfeld des WEF bezeichnete sie den US-Präsidenten als «sprunghaften Egomanen» mit «gestörter Wahrnehmung». Eins hat die Kritikerin mit dem Kritisierten damit gemeinsam: Meister der Diplomatie sind sie beide nicht.
«Beweisvideo» von Giacobbo
Leutenegger Oberholzers Tweet erntete im Netz viel Kritik, provozierte aber auch eine Reaktion von Ex-TV-Komiker Viktor Giacobbo: «Natürlich hat @SusanneSlo recht: Sie war lange vor Trump bei Kim», und liefert als «Beweis» einen alten Sketch mit Buddy Mike Müller mit.