Lolita Morena (58) geht auf Unterschriftenjagd gegen das neue Jagdgesetz. Dass der Schutz von Wolf, Bär und Luchs gelockert werden soll, will die ehemalige Miss Schweiz und engagierte Tierschützerin nicht akzeptieren. «Wir müssen die Tiere nicht schiessen, sondern Lösungen für das Zusammenleben finden», sagt sie zu BLICK.
Morena ist Vorstandsmitglied beim Schweizer Tierschutz, der grössten Tierschutzorganisation der Schweiz. Diese unterstützt das Referendum gegen das neue Jagdgesetz, welches das Parlament vergangenen Monat beschlossen hat. Morgen wird das Referendum offiziell lanciert. Im Komitee sind die Natur- und Tierschutzorganisationen Pro Natura, WWF Schweiz, BirdLife Schweiz und die Gruppe Wolf Schweiz.
Tierschutz warnt vor «Salamitaktik»
Das Gesetz sei «missraten», so die Meinung der Gegner. Statt eines Jagd- und Schutzgesetzes liege nun ein «Jägerschutz- und Abschussgesetz» auf dem Tisch, kritisiert der Schweizer Tierschutz heute an einer Medienkonferenz. Geschützte Tierarten präventiv und vom Bund eigenmächtig zum Abschuss freizugeben, widerspreche jeglichem Tierschutzgedanken.
Zudem befürchtet die Organisation, dass die Lockerung nur der Anfang ist. «Wird der Wolf jetzt zum Abschuss freigegeben, ist das der Startschuss für eine Salamitaktik, den Schutz für weitere Tierarten zu lockern», sagte Tierschutz-Präsident Heinz Lienhard (83) im BLICK-Interview.
«Die Erde gehört nicht nur den Menschen!»
Ex-Miss Morena, die in Crans-Montana VS lebt und für die Medienkonferenz hinunter ins Tal nach Zürich gereist ist, kritisiert das Gesetz zudem als nicht zeitgemäss. «In einer Zeit, in der man über Ökologie und die Rettung des Planeten spricht, ist das Gesetz ein Rückschritt. Die Erde gehört nicht nur den Menschen!»
Sie werde für das Referendum alle ihre Freunde und Bekannte mobilisieren, verspricht die ehemalige Schönheitskönigin und Moderatorin. Wie viele Unterschriften sie beisteuern will, möchte sie nicht beziffern. «Einfach so viele wie möglich!», so Morena. Gerade in ihrer Wahlheimat, dem Wallis, dürfte die Pirsch nach Unterstützern allerdings ganz schön schwierig werden. Schliesslich ist das Wallis nebst Graubünden als Bergkanton einer der grössten Verfechter des neuen Gesetzes.