Tiefsteuerkanton – an diesem Image hat Schwyz lange und hart gearbeitet. Da erstaunt es doch sehr, dass pauschalbesteuerte Ausländer just im Innerschwyzer Kanton pro Kopf am meisten an die Staatskasse abliefern: Durchschnittlich 285'000 Franken Steuern hat jeder der 70 Pauschalbesteuerten in Schwyz 2016 bezahlt. Das sind die neusten Zahlen.
Teuer ist auch der Kanton Genf, wo vor zwei Jahren 638 Pauschalbesteuerte lebten. Jeder von ihnen lieferte 243'260 Franken an den Staat ab. Auf Platz 3 landet St. Gallen – mit 32 Pauschalbesteuerten nicht gerade ein Mekka für ausländische Millionäre. Auch hier zahlte jeder über 240'000 Franken ein.
Solothurn nimmt pro Kopf am wenigsten ein
Am wenigsten schenken die Pauschalbesteuerten in Solothurn ein. Gerade mal 55'714 Franken musste jeder von ihnen im Durchschnitt zahlen. Da es nur sieben sind, machte die Staatskasse gerade mal 390'000 Franken mit ihnen. Zu den «günstigen Kantonen» zählen auch Freiburg (59'302 Franken pro Steuerertrag pro Kopf) und Glarus (62'500).
Im schweizweiten Schnitt zahlte jeder der 5000 Pauschalbesteuerten 2016 152'000 Franken. Wobei die individuellen Unterschiede beträchtlich sind: Die tiefste einkassierte Steuer über alle Staatsebenen belief sich 2016 auf 10'000 Franken, der höchste auf über 8 Millionen Franken. Wo beide anfielen, sagt die Konferenz der kantonalen Finanzdirektoren, die die Zahlen im letzten Jahr veröffentlichte, nichts.
Auch der Wert der Immobilie zählt
Doch die effektiven Steuererträge hängen nicht nur vom kantonalen Regime ab, sondern auch vom Reichtum der Reichen. So kann es gut sein, dass die weniger vermögenden unter den Pauschalbesteuerten nach Solothurn gehen, die ganz reichen aber nach Genf und Schwyz. Dafür spricht auch, dass auch Mietkosten oder der Eigenmietwert der bewohnten Immobilie zur Veranlagung herangezogen wird. Und die sind in Wollerau SZ und am Genfersee nun mal teurer.