Eine Mehrheit der Befragten hält die Wissenschaft demnach für qualifiziert (78 Prozent), ehrlich (57 Prozent) und um das Wohl der Gesellschaft besorgt (56 Prozent). «Dieses Ergebnis stellt die These einer «Vertrauenskrise» der Wissenschaft in Frage», sagte Studienautorin Viktoria Cologna in einer Mitteilung zur Studie der Universität Zürich (UZH).
Die Befragung, an der über 240 Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler beteiligt waren, liefert laut der UZH erstmals seit der Corona-Pandemie weltweite, repräsentative Umfragedaten zum weltweiten Vertrauen in die Wissenschaft.
Im internationalen Vergleich liegt die Schweiz gemäss der Studie beim Vertrauen in die Wissenschaft im unteren Mittelfeld. In 46 der 68 untersuchten Ländern ist das Vertrauen der Bevölkerung in die Wissenschaft der Befragung zufolge grösser als in der Schweiz, darunter insbesondere in vielen nordeuropäischen und afrikanischen Ländern.
Dennoch gab auch in der Schweiz eine Mehrheit der Befragten (55 Prozent) an, dass sich Forschende vermehrt in politische Entscheidungsprozesse einbringen sollten. 20 Prozent der befragten Schweizerinnen und Schweizer stimmten dieser Aussage nicht zu.
Hohe Priorität sollte gemäss der Umfrage der Forschung zu Gesundheit, Energie und Armutsbekämpfung eingeräumt werden. Der Rüstungsforschung misst die Wissenschaft nach Ansicht der Befragten hingegen zu viel Bedeutung zu.