Wird er der Bundesrat 4.0?
Digitalisierungs-Turbo Maudet

Bundesratskandidat Pierre Maudet will die Digitalisierung vorantreiben. Am gestrigen Anlass von Digitalswitzerland erklärte er, warum die Schweiz nun vorwärts machen muss.
Publiziert: 12.09.2017 um 23:56 Uhr
|
Aktualisiert: 05.10.2018 um 02:13 Uhr
Wenn er gewählt wird, will Pierre Maudet ein Bundesrat 4.0 sein.
Foto: Thomas Lüthi
Bastian Heiniger

Bundesratskandidat Pierre Maudet (39) wirbelte in den letzten Tagen die Schweizer Politszene auf. Und erntete viel Sympathie. Doch gestern hat der Genfer Wirtschaftsdirektor eine harte Niederlage erfahren: Im Hearing der SVP ist er bereits in der ersten Runde rausgefallen.

Mehr Stimmen jedoch würde er in der Wirtschaft ernten. Sein Auftritt am anschliessenden Anlass von Digitalswitzerland in Zürich stiess auf Anklang. Nicht wenige der anwesenden Wirtschaftsgrössen würden ihn gerne als Bundesrat sehen. So sagte etwa Marc Walder (52), Ringier-CEO und Initiant von Digitalswitzerland: «Nicht das Nummernschild sollte die Wahl entscheiden – gewinnen müsste der Kandidat mit dem besten Inhalt.» Auf wen Walder anspielt, ist klar. Denn Pierre Maudet ist der ­Digitalisierungs-Turbo unter den Bundesratskandidaten. In seiner Rede erklärte Maudet: «Digitalisierung ist die grosse Herausforderung, die derzeit alles verändert und die wir anpacken müssen. Werde ich gewählt, bin ich der Bundesrat 4.0.»

Maudet will das Thema Digitalisierung in den Schulen verstärken. Zudem müsse die Politik vermehrt helfen, digitale Projekte zu realisieren. So hat er kürzlich in Genf das erste digitale Handelsregister eingeführt.

Vorwärtsmachen will auch Post-Chefin Susanne Ruoff (58): Sie mahnte aber, dass vielen Leuten die Digitalisierung Angst mache. «Gefragt sind Projekte, welche die Menschen mitnehmen, so dass keine Kluft entsteht zwischen Stadt und Land, digital und analog.» Umsetzen will das Ruoff etwa, indem sie die Poststellen auf digital trimmt.

Wirtschaftselite trifft sich zum digitalen Dinner

Die Schweiz soll künftig zur digitalen Weltspitze gehören. Für dieses Ziel kämpft die von Ringier-CEO Marc Walder (52) angestossene Standortinitiative Digitalswitzerland. Und vereint Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik.

Zum zweiten Mal hat gestern in Zürich das sogenannte Powerdinner mit über 200 Gästen stattgefunden. Sie wollen die Schweiz in die digitale Zukunft bringen. Gelingen soll das mit konkreten Projekten, an denen sich Unternehmen wie etwa ABB, Coop, Migros, UBS, Credit Suisse, Swisscom sowie Post und SBB beteiligen. So kurvt beispielsweise seit gestern im Bahnhof Zürich ein Roboter herum und verkauft Snacks.

Im Rahmen der Digitalswitzerland Challenge wollen die SBB den Hauptbahnhof bis April 2019 zum digitalsten Bahnhof der Welt machen. Präsentiert werden die verschiedenen Projekte schweizweit am erstmals stattfindenden Digitaltag am 21. November.

Die Schweiz soll künftig zur digitalen Weltspitze gehören. Für dieses Ziel kämpft die von Ringier-CEO Marc Walder (52) angestossene Standortinitiative Digitalswitzerland. Und vereint Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik.

Zum zweiten Mal hat gestern in Zürich das sogenannte Powerdinner mit über 200 Gästen stattgefunden. Sie wollen die Schweiz in die digitale Zukunft bringen. Gelingen soll das mit konkreten Projekten, an denen sich Unternehmen wie etwa ABB, Coop, Migros, UBS, Credit Suisse, Swisscom sowie Post und SBB beteiligen. So kurvt beispielsweise seit gestern im Bahnhof Zürich ein Roboter herum und verkauft Snacks.

Im Rahmen der Digitalswitzerland Challenge wollen die SBB den Hauptbahnhof bis April 2019 zum digitalsten Bahnhof der Welt machen. Präsentiert werden die verschiedenen Projekte schweizweit am erstmals stattfindenden Digitaltag am 21. November.

1/8
Die Zürcher Stadtpräsidentin Corine Mauch (SP, l.) und Regierungsrätin Carmen Walker Späh (FDP).
Foto: Thomas Lüthi
Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?