Die Angriffe der SVP auf Gesundheitsminister Alain Berset (48) sind in den vergangen Wochen immer heftiger geworden. SVP-Übervater Christoph Blocher (80) bezeichnete den SP-Bundesrat kürzlich gar als Diktator.
Nun kritisieren selbst die eigenen Bundesräte das Benehmen ihrer Partei. «Sieht er etwa wie ein Diktator aus?», fragte Bundespräsident Guy Parmelin (61) mit einem Augenzwinkern, als er an der Medienkonferenz auf das Berset-Bashing angesprochen wurde. Dann wurde er ernst. «Wir treffen die Entscheidungen im Team», stellte er unmissverständlich klar.
«Wir haben gar nichts gegen Alain Berset»
Noch deutlicher äusserte sich SVP-Kollege Ueli Maurer (70): «Es ist nicht Herr Berset, der etwas entscheidet, sondern es ist immer der Bundesrat.» Es diene niemandem, wenn man nun die Bundesräte gegeneinander ausspiele. «Wir haben gar nichts gegen Alain Berset, ganz im Gegenteil», so der Finanzminister.
Bei der eigenen Partei stiessen die beiden Bundesräte allerdings auf wenig Gehör. Kaum war die Medienkonferenz beendet, watschte die SVP die «Berset-Strategie» auf Twitter als «inakzeptabel» ab. (lha)