Widmer-Schlumpf - antreten oder abtreten?
Warum der SonntagsBlick heute zwei Frontseiten hat

Publiziert: 11.10.2015 um 00:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 19:10 Uhr
Von Philippe Pfister, stv. Chefredaktor

Liebe Leserin, lieber Leser

Die Redaktionskonferenz am Dienstag: Themencheck. US-Korrespondent Sindermann hat Lady Gaga interviewt. Ein Laborbefund weist gruselige Keimbelastungen auf vier unserer iPhones nach. Die Affäre Blatter? Wir bleiben dran.

Dann die Politik: Ein Kollege aus dem Bundeshaus will über Eveline Widmer-Schlumpf schreiben. «Wir stehen vor einer Richtungswahl», sagt er. «Die entscheidende Frage ist doch: Wird sie nochmals Bundesrätin?»

Die Diskussion ist lebhaft, das Thema elektrisiert die Runde. Wie weit wächst der Druck auf Widmer-Schlumpf, wenn nächsten Sonntag die Wahlergebnisse bekannt werden? Wird das neue Parlament die Bündnerin im Dezember abwählen? Tritt sie überhaupt nochmals an?

Die Debatte wogt hin und her. Dann hat jemand am Tisch eine Idee: Warum nicht zwei Front­seiten drucken? Eine, die sich total auf Widmer-Schlumpfs Seite schlägt. Und eine andere, die ihren Rücktritt fordert.

Nichts würde die Spaltung, die seit acht Jahren durchs Land geht, deut­licher illustrieren.

Und genau so haben wir es gemacht: Erstmals erscheint der SonntagsBlick heute mit verschiedenen Titelseiten – die eine Hälfte der Auflage mit der Rücktrittsschlagzeile, die andere mit der Aufforderung zum Bleiben. Auf Seite 3 liefern wir das jeweils andere Cover nach. Egal, welches Ihnen besser gefällt – gehen Sie wählen. Sie wissen ja: Die Schweiz hat es verdient.

Einen schönen Sonntag wünscht Ihnen
Philippe Pfister

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