SP will sich nicht festlegen
2:42
SP legt sich nicht fest:SP will sich nicht festlegen

SP und FDP legen sich nicht fest
Muss Amherd noch zittern?

Die Stunde der Wahrheit für die Bundesratskandidaten rückt näher: Heute früh stellt sich heraus, wer in den Augen des Parlaments das Zeug zum Bundesrat hat. Nach der zweiten Runde der Hearings sieht es nach Keller-Sutter und Amherd aus.
Publiziert: 04.12.2018 um 14:34 Uhr
|
Aktualisiert: 05.12.2018 um 08:52 Uhr
1/6
Offenes Rennen bei der CVP um die Nachfolge von Doris Leuthard: Nationalrätin Viola Amherd sitzt aber noch in der Poleposition.
Foto: STEFAN BOHRER
Sermîn Faki

Wenige Stunden noch, dann herrscht Klarheit. Klarheit, die Karin Keller-Sutter (54), Viola Amherd (56), Heidi Z'graggen (52) und Hans Wicki (54) herbeisehnen dürften. Denn dann steht fest, wer von ihnen es in den Bundesrat schafft.

Die Stunde der Frau

Am Dienstagnachmittag fanden die letzten Hearings statt: Bei SP, BDP, CVP und FDP hatten die vier Bewerber nochmals die Möglichkeit, für sich zu weibeln. Das Bild hat sich verfestigt. Auf den abtretenden FDP-Wirtschaftsminister Johann Schneider-Ammann (66) wird Keller-Sutter folgen.

In allen Parteien hat die St. Galler Ständerätin mit Abstand die besten Karten. Nicht etwa, weil der Nidwaldner Ständerat Wicki kein anständiger Bundesrat wäre. Sondern weil es die Stunde der Frauen ist – vor allem, wenn man eine so überzeugende Frau parat hat. «Alles andere als eine Wahl im ersten Wahlgang wäre eine Farce», so ein Parlamentarier zu BLICK.

Amherd hat die Nase vorn – ausser in der SVP

Auch bei der CVP scheint das Rennen gelaufen. Zwar will die SVP mehrheitlich auf die Urner Regierungsrätin Z'graggen setzen – aber damit ist sie allein. In allen anderen Fraktionen hat Amherd die Nase vorn. Grüne, GLP und BDP setzen deutlich auf die Walliserin. Auch in der eigenen Partei wird diese mehr Stimmen holen.

Die FDP hat zwar offiziell Stimmfreigabe beschlossen. «Wir sind der Meinung, Liberale sind in der Lage, sich eine eigene Meinung zu bilden», begründete Fraktionschef Beat Walti (50).

Doch diese Meinung fällt zugunsten von Amherd aus: Etwa zwei Dittel der FDP werden morgen ihre Parlamentskollegin auf den Wahlzettel schreiben. Weil sie dossierfest ist, neben Französisch und Italienisch auch gut Englisch spricht – und weil man sie als verlässlich kennt. Da hat die unbekannte Heidi Z'graggen keine Chance.

SP macht es spannend

Vordergründig spannend macht es die SP. Die Fraktion will offiziell erst am Mittwochmorgen kurz vor der Wahl ihre Losung ausgeben. Doch das darf eher als Kokettieren mit der Rolle der Königsmacherin verstanden werden als echte Zweifel. Amherd ist auch hier Favoritin.

Fehler gefunden? Jetzt melden
Was sagst du dazu?