Auf einmal waren alle Augen auf einen Mann gerichtet: Die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, am 48. World Economic Forum (WEF) in Davos GR teilzunehmen, versetzte Presse, Polizei und Politik im Januar 2018 in Alarmbereitschaft. Der Weltöffentlichkeit blieb vor allem seine Werbetour für den amerikanischen Wirtschaftsstandort in Erinnerung – und Trumps unverholenes Machtgebaren gegenüber den Topmanagern von Weltkonzernen.
Entsprechend gross waren die Erwartungen für das 49. WEF, das am 22. Januar in Davos starten wird. Und dann die Nachricht: Trump kommt wieder – diesmal sogar mit noch grösserem, hochkarätigem Gefolge: Aussenminister Mike Pompeo, Finanzminister Steven Mnuchin und Handelsminister Wilbur Ross werden den US-Präsidenten begleiten.
Strippenzieher und Präsidenteneinflüsterer
Vor allem aber werden Trumps Tochter Ivanka und ihr Mann Jared Kushner mit von der Partie sein. Trumps Schwiegersohn gilt bei Beobachtern in Washington als heimlicher Strippenzieher und Präsidenteneinflüsterer. So trägt die Nahostpolitik des Präsidenten Kushners Handschrift, wie die «New York Times» analysierte.
Kushner, der wie sein Schwiegervater im Visier der Russland-Ermittlungen von Robert Mueller steht, gilt als Vertrauter des saudischen Kronprinzen Mohammed bin Salman; er soll auch die US-Botschaftsverlegung von Tel Aviv nach Jerusalem angestossen haben. In Davos werden Kushner & Co. die Anwesenheit der Weltelite für Deals und Gespräche nutzen.
Gut möglich, dass Kushner mit Prinz William oder Bundespräsident Ueli Maurer einen Schwatz halten wird.
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.
Vom 21. bis 24. Januar findet wieder das World Economic Forum (WEF) in Davos statt. Rund 2500 internationale Persönlichkeiten aus Wirtschaft, Politik, Wissenschaft und Gesellschaft treffen sich zum Austausch.