Vor knapp einem Jahr kündete Ex-Juso-Präsident Cédric Wermuth an, dass er nach Abschluss seines Studiums einen neuen Job neben der Politik suche. Auf Anfrage von Blick.ch räumte er damals ein, dass Journalismus «sehr reizvoll» wäre.
Allerdings sei das Metier anspruchsvoll und er zweifelte daran, «ob ich dafür gut genug schreiben könnte». Überhaupt würde ihn keine Zeitung anstellen, fürchtete er. «Das macht nur die Weltwoche», sagte er mit einem Seitenhieb gegen SVP-Nationalrat Peter Keller.
Und siehe da: Heute ist Wermuths erster Artikel in der Zeitung von SVP-Nationalratskandidat Roger Köppel erschienen. Dieser handelt um den Kampf in der politischen Mitte – und ist für wermuthsche Verhältnisse nüchtern geschrieben.
Der Politologe beerdigt quasi die Mitteparteien GLP, BDP und CVP, weil diesen eine klares Programm fehle. Der 29-jährige arbeitet als Sonderkorrespondent für die «Weltwoche» und wird den Wahlkampf publizistisch begleiten.
Faktisch handle es sich dabei um eine zeitlich beschränkte Kolumne, erklärt Wermuth. Wahlkampf könne er damit nicht betreiben, weil seine Leser kaum die Weltwoche lesen würden. «Ich sehe das eher humorvoll», schmunzelt er. (vuc)