Weltwetterorganisation warnt
Luftverschmutzung erreicht Rekordwerte

Die Hauptursache für den Klimawandel ist die Luftverschmutzung durch Methanemissionen und die Verbrennung fossiler Brennstoffe. 2022 erreichte deren Konzentration neue Höchstwerte.
Publiziert: 15.11.2023 um 10:59 Uhr
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Aktualisiert: 15.11.2023 um 14:32 Uhr
Kohleverarbeitungsanlage in der zentralchinesischen Stadt Hejin.
Foto: keystone-sda.ch

Die Weltwetterorganisation (WMO) verzeichnet neue Rekordwerte. Auch 2022 hat die Konzentration an Treibhausgasen in der Luft 2022 zugenommen. Gemeint sind Kohlendioxid (CO2), Methan (CH4) und Lachgas (N2O).

Laut WMO lag die CO2-Konzentration in der Atmosphäre im vergangenen Jahr bei 417,9 ppm (Teilchen CO2 pro Millionen Teilchen). Das ist ein Anstieg um 2,2 ppm im Vergleich zum Vorjahr.

So hohe CO2-Konzentrationen wie jetzt habe es zuletzt vor drei bis fünf Millionen Jahren gegeben, schreibt die Uno-Wetterorganisation. Da lag die Durchschnittstemperatur zwei bis drei Grad höher und die Meeresspiegel waren zehn bis 20 Meter höher.

Zwar flachte sich der CO2-Anstieg laut WMO im vergangenen Jahr im Vergleich zu 2021 und dem zehnjährigen Mittelwert etwas ab. Doch das sei wohl auf natürliche Schwankungen zurückzuführen.

«Bewegen uns in die falsche Richtung»

Die neuen Emissionen aus industriellen menschengemachten Aktivitäten stiegen weiter. Und weil CO2 eine lange Lebensdauer hat, werde der schon jetzt eingetretene Temperaturanstieg noch Jahrzehnte anhalten – selbst dann, wenn die Emissionen schnell auf Null reduziert würden.

«Trotz jahrzehntelanger Warnungen der Wissenschaftsgemeinde, trotz Tausender Berichtsseiten und Dutzenden von Klimakonferenzen bewegen wir uns immer noch in die falsche Richtung», sagte WMO-Chef Petteri Taalas laut einer Mitteilung.

«Das derzeitige Niveau der Treibhausgase bringt uns auf einen Weg, der bis Ende des Jahrhunderts einen Temperaturanstieg weit über dem Ziel des Pariser Klimavertrags zur Folge hat», so Taalas.

«Das bedeutet mehr Extremwetter wie starke Hitze, Regenfälle und Eisschmelze.» In den Meeren führe das zum Anstieg des Wasserspiegels, zu höheren Temperaturen und einer höheren Versauerung. Daher sei es dringend nötig, den Verbrauch von fossilen Brennstoffen zu reduzieren. (SDA)

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