Weil die Eisenbahnen billiger fahren
Jetzt sollen die Zug-Tickets günstiger werden

Weil der Bundesrat die Benützung der Bahnschiene verbilligt, sollen die Eisenbahnen die Fahrpreise senken, fordert der Preisüberwacher Stefan Meierhans.
Publiziert: 14.11.2019 um 08:41 Uhr
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Aktualisiert: 14.11.2019 um 11:00 Uhr
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Auf Antrag der Verkehrsministerin Simonetta Sommaruga senkt der Bundesrat die Schienenbenützungspreise.
Foto: Keystone

Der Preisüberwacher Stefan Meierhans (51) macht Druck auf die Bahnen: Die Tickets sollen zwei Prozent günstiger werden, forderte er in der SRF-Radio-Sendung «Heute Morgen».

Mit dieser Forderung reagiert Meierhans auf einen Bundesratsentscheid vom Mittwoch. Die Landesregierung hat beschlossen, den Preis für die Benutzung der Bahnschienen für Eisenbahnunternehmen wie die SBB per 1. Januar 2021 zu senken.

90 Millionen Ersparnis

Mit der Senkung sparen die Bahnen jährlich 90 Millionen Franken. Die Einsparungen kommen zu je einem Drittel dem Güter-, dem Fern- und dem Regionalverkehr auf der Schiene zugute.

Die SBB, die BLS und die Südostbahn können ihr Zug-Angebot ab übernächstem Jahr also zu geringeren Kosten betreiben. Nach dem Willen des Preisüberwachers sollen die Eisenbahnen aber nicht einfach höhere Gewinne schreiben, sondern sie müssten die Einsparungen an die Bahnkunden weitergeben.

Gegen staatliche Abzocke

Preisüberwacher Meierhans und sein Team beobachten die Kosten für die Bürgerinnen und Bürger, wo der Markt nicht spielt.

Während das Gipfeli beim Bahnhofs-Beck, im Avec-Shop, im Coop oder im Café am Bahnhof je nach Kosten, Angebot und Nachfrage zu unterschiedlichen Preisen zu haben ist, werden Schienenverkehrs-Tickets bei der SBB oder Abwasserkosten in den Gemeinden durch staatliche Monopole festgelegt. Damit hier der Bürger nicht abgezockt wird, schaut die Preisüberwachung den Staatsmonopolisten auf die Finger. (pt)

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