SP-Nationalrat Cédric Wermuth kritisierte gestern Abend im «TalkTäglich» auf «TeleZüri» die SVP scharf – und begründete, wieso diese keinen zweiten Bundesratssitz bekommen darf. Die SVP sei eine Gruppe von «Antidemokraten und Menschenfeinden», so der Aargauer.
Die SVP lehne den liberalen Rechtsstaat fundamental ab – stattdessen habe sie in den letzten Jahren versucht, einen «totalitären Staat aufzubauen, Menschenrechte angegriffen und Flüchtlinge für alles verantwortlich gemacht, so Wermuth. Eine solche Partei hätte in der Landesregierung «nichts zu suchen».
SVP-Nationalrat Luzi Stamm ging inhaltlich nicht auf Wermuths Anschuldigungen ein – wiederholte dafür stets seine Forderung, die SVP hätte aufgrund ihrer Wählerstärke Anrecht auf einen zweiten Sitz.
Richtig erzürnt waren hingegen die «TeleZüri»-Zuschauer, die am Schluss der Sendung via Telefon Fragen stellen dürfen. Diesmal gab es jedoch keine Fragen sondern Wutausbrüche. Die Schweiz habe SVP gewählt, nun müsse ein SVPler auch in den Bundesrat, forderte eine Frau. Und zwar ein scharfer – und nicht ein «Weichei» wie Wermuth.
Nach dieser Tirade nahm Moderator Oliver Steffen keine weiteren Anrufe mehr entgegen. «Wir haben viele kritische Stimmen an Herr Wermuth», sagte er. Das ganze wiederhole sich sonst.
In der Telefon-Warteschleife alles SVP-Anhänger, die Wermuth die Leviten lesen wollten. Und nicht durften. (nmz)