Weggefährten verabschieden sich vom verstorbenen Alt-Stapi
«Alex ging bravourös mit seiner Krankheit um»

Am Freitag verstarb Alexander Tschäppät (†66) im Kreise seiner Familie an einer schweren Krebserkrankung. Er werde als grosse sozialdemokratische Persönlichkeit in Erinnerung bleiben, schreibt seine Partei. Andere würdigen seine aussergewöhnlichen Leistungen für die Stadt Bern.
Publiziert: 05.05.2018 um 17:49 Uhr
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Aktualisiert: 12.09.2018 um 17:30 Uhr
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Der Berner alt Stadtpräsident Alexander Tschäppät (SP) erlag am Freitag seiner schweren Krebserkrankung.
Foto: Keystone
Julien Duc

Alexander Tschäppät (†66) verstarb am Freitag im Kreise seiner Familie an einem schweren Krebsleiden. Der alt Stadtpräsident von Bern landesweit bekannt, gabt seiner Stadt Bern Herz und Gesicht.

Tschäppät war zweifelsohne eine der prägenden Persönlichkeit der SP. Sein viel zu früher Tod sei deshalb ein grosser Verlust für die Partei, für die Stadt Bern und die Schweiz, wie die Sozialdemokraten am Samstag mitteilen.

SP-Nordmann: «Wir werden Alex sehr vermissen»

«Alex Tschäppät war mit seiner offenen und gewinnenden Persönlichkeit eine grosse Bereicherung für unsere Fraktion. Er hat es wie nur wenige Politiker verstanden, warme Herzlichkeit mit kühlem Verstand zu kombinieren. Den Auftritt auf der grossen Bühne hat er ebenso beherrscht und geliebt wie die Verhandlung im stillen Büro. Er wird als grosse sozialdemokratische Persönlichkeit in Erinnerung bleiben, weit über die Stadt Bern hinaus. Wir werden Alex Tschäppät sehr vermissen», sagt SP-Fraktionspräsident Roger Nordmann (45).

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Tschäppät imponierte seinem Banknachbarn

Über sein Schicksal wollte Tschäppät keine grosse Sache machen, wie er im Februar im Gespräch mit dem «SonntagsBlick» sagte. Seinen Banknachbarn im Nationalrat, Matthias Aebischer (50) beeindruckte er damit. «Mir imponierte, wie bravourös er mit dieser schweren Krankheit umging», meint Aebischer.

Trotz der belastenden Situation habe Tschäppät seinen Humor und seine lockere Art nie verloren: «Das war vorbildlich», würdigt Aebischer seinen Kollegen.

Wasserfallen würdigt Tschäppäts aussergewöhnlichen Leistungen

Auch Christian Wasserfallen (36) ist traurig über die Todesnachricht. «Es war schockierend mit anzusehen, wie rasant sich sein Zustand verschlechtert hatte», erinnert sich der FDP-Nationalrat. Sie hätten noch in der Frühlingssession über Tschäppäts Krankheit gesprochen, sagt Wasserfallen. «Er hatte mich damals auch unterstützt, als mein Vater an Krebs gestorben war. Für seine Familie ist sein Tod sehr tragisch.»

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Alexander Tschäppät mit seiner Lebenspartnerin Christine Szakacs bei einer Veranstaltung Ende 2017 in Bern.
Foto: Peter Gerber

Obwohl sie politisch nicht immer auf derselben Seite standen, würdigt Wasserfallen die «aussergewöhnliche Leistungen», die Tschäppät für die Stadt Bern vollbracht hatte. «Er wusste sie gut zu verkaufen und hat viele grosse Projekte hierher gebracht.

Das neue Lebensgefühl von Bern

In dieses Loblied steigt auch Tschäppäts Nachfolger im Stadtpräsidium ein: «Dass Bern heute so attraktiv ist, verdanken wir zu einem grossen Teil der enorm wertvollen Grundlagenarbeit von Tschäppät während seiner Zeit in der Stadtregierung und als Präsident», sagt Alec von Graffenried (55). Tschäppät habe mit seiner positiven und volksnahen Art der Stadt ein neues Lebensgefühl eingehaucht, so von Graffenrieds grosses Lob. 

Eine Persönlichkeit, wie sie Alexander Tschäppät war, hinterlasse eine grosse Lücke, so von Graffenried weiter. Vom verstorbenen Sohn wolle man sich deshalb würdig verabschieden. «Die Meisterfeier von YB nächste Woche wird auch eine Feier in Gedenken an Alex.»

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