Eigentlich hätte der Bund das Notkraftwerk Birr am 15. Februar übernehmen sollen. Bloss: Die Anlage ist nicht rechtzeitig fertig geworden. Das schreibt die «Aargauer Zeitung» am Freitag.
Immerhin: Zwei der insgesamt acht Gasturbinen-Einheiten stehen laut Bundesamt für Energie (BFE) jedoch bereits ab Ende Februar für die Notstromproduktion zur Verfügung.
Grund für die Verzögerung seien die umfangreichen Arbeiten zur Bereitstellung des Anschlusses an das Stromnetz, schreibt das BFE in einem Faktenblatt zum Reservekraftwerk. Die ersten zwei der insgesamt acht Gasturbinen-Generator-Einheiten sollen Ende Februar einsatzbereit sein, die restlichen sechs bis Ende März.
Zeitplan «sehr sportlich»
Der Bund hat mit der Betreiberin General Electric (GE) vertraglich vereinbart, dass das Reservekraftwerk im Februar einsatzbereit ist. Die GE hatte den Zeitplan bereits im November als «sehr sportlich» bezeichnet.
Das erste Schweizer Reservekraftwerk wird im Vollbetrieb eine Leistung von 250 Megawatt haben. Das entspricht einem Viertel der Leistung des AKW Leibstadt AG. Die Gesamtkosten für die Laufzeit bis Frühling 2026 beziffert der Bund auf 470 Millionen Franken.
Bund hat Lärmreduktion angeordnet
Bis Ende Februar laufen die im Dezember begonnen Betriebstests weiter. Der Bund hat die Betreiberin verpflichtet, Massnahmen zur Lärmreduktion zu ergreifen.
So werden die Kamine der acht Gasturbinen mit massiven Schalldämpfern ausgerüstet. Die Kamine werden 21 Meter hoch sein. Auch eine Lärmschutzwand wird errichtet. Die Anlage befindet sich in Sichtweite einer Wohnsiedlung.
Gemäss BFE sollen im Sommer weitere Massnahmen zur Lärmreduktion umgesetzt werden. (SDA/oco)