«Letztes Jahr ging es recht harzig, aber dieses Jahr haben wir den Davosern glaubwürdig aufzeigen können, dass wir nicht langfristig in Davos bleiben können, wenn sich die Situation nicht bessert», sagte der geschäftsführende WEF-Direktor Alois Zwinggi im Interview mit der «SonntagsZeitung». «Das ist offenbar eingefahren und nun sind wir bei den Hotels gut unterwegs.» Das WEF will also in Davos bleiben.
Grund für den Unmut der Veranstalter in der Vergangenheit war die steigende Zahl der Organisationen, die während des WEF Parallelveranstaltungen durchführen, aber nichts mit dem Weltwirtschaftsforum zu tun haben. Das habe auch bei den Feriengästen für Ärger gesorgt, so Zwinggi. Die Gemeinde reguliere mittlerweile aber temporäre Bauten für solche Veranstaltungen.
Drohte mit Wegzug
Vor vier Jahren hatte Zwinggi gesagt: «Die Situation mit Trittbrettfahrern hat sich in den vergangenen Jahren nicht verbessert. Das ist ein grosses Problem für uns.» Irgendwann werde der Moment kommen, indem diese ungebetenen Gäste das Ökosystem von Davos zum Erliegen brächten. «Dann werden wir vielleicht gezwungen sein, Davos zu verlassen.»
Das Problem der zunehmend verstopften Strassen und der teilweise verärgerten Bevölkerung habe nicht hauptsächlich mit dem WEF zu tun. Die Teilnehmerzahlen am Forum seien in den vergangenen Jahren konstant geblieben, sagte Zwinggi damals. «Was gewachsen ist, ist das ganze Paralleluniversum um uns herum.» (SDA)