Die Postangestellten fordern mindestens 200 Franken mehr Lohn im Monat. Wegen der gestiegenen Preise sei die Kaufkraft der Menschen in der Schweiz gesunken, während die Krankenkassenprämien, der Strom und das Heizen teurer geworden sind. Deshalb verlangen die Pöstler von der Schweizerischen Post den vollen Ausgleich der Teuerung plus eine Reallohnerhöhung.
Mehr als 8400 Pöstlerinnen und Pöstler – fast ein Drittel des Post-GAV-Personals – hat eine entsprechende Petition unterschrieben, die dem gelben Riesen zum Auftakt der Lohnverhandlungen unterbreitet wurde.
Breite Vertretung vor dem Hauptsitz
Am Mittwoch verliehen die Pöstlerinnen und Pöstler ihrer Forderung bei einer Kundgebung in Bern-Wankdorf vor dem Hauptsitz der Post Nachdruck. Es versammelten sich Briefträgerinnen, Postautochauffeure, Paketboten, Kundenberaterinnen von Post und PostFinance am Hauptsitz. Sie hoffen, gerade beim Post-Präsidenten, dem früheren Gewerkschafter und einstigen SP-Präsidenten Christian Levrat (52), Gehör zu finden.
Die Postangestellten sicherten die Grundversorgung der Schweiz ab, sie erbrächten systemrelevante Dienstleistungen für Unternehmen und die Bevölkerung in der Schweiz. Dem solle man Rechnung und Sorge tragen.
So rief die Gewerkschaft Syndicom die Post dazu auf, nicht bloss die Inflation zu erstatten, sondern auch die Real- und Mindestlöhne zu erhöhen. 4,4 Prozent der Lohnsumme solle die Schweizerische Post für Lohnerhöhungen zur Verfügung stellen. (pt)