Am Montagabend fanden die Mitarbeitenden des Bundesasylzentrum (BAZ) auf dem Glaubenberg eine schriftliche Bomdendrohung. Sie informierten unverzüglich die Kantonspolizei Obwalden. Der Einsatzleiter ordnete in Absprache mit dem Staatssekretariat für Migration (SEM) die sofortige Evakuierung der Mitarbeitenden des BAZ und von rund 240 Asylsuchenden an, die derzeit auf dem Glaubenberg untergebracht sind.
Die Asylsuchenden wurden mit Bussen in zwei andere, temporäre Asylunterkünfte des SEM in der Zentralschweiz transferiert und verbrachten die Nacht dort. Sie werden voraussichtlich heute im Laufe des Nachmittags auf den Glaubenberg zurückkehren, wie das SEM in einer Mitteilung schreibt.
Durchsuchung mit Sprengstoffspürhunden
Die Kantonspolizei Obwalden wurde beim Einsatz im BAZ Glaubenberg durch Fachkräfte der Kantonspolizeien Nidwalden, Luzern, Zürich und Bern unterstützt. Diese durchsuchten die Unterkunft während mehrerer Stunden mit Sprengstoffspürhunden. Bis in die frühen Morgenstunden wurde kein Sprengstoff gefunden.
Da die Durchsuchung noch läuft, konnte das BAZ noch nicht freigegeben werden. Der Einsatz dürfte noch bis am Mittag dauern. Neben Einsatzkräften der Polizei war auch die Stützpunktfeuerwehr Sarnen sowie der Rettungsdienst Obwalden vor Ort. Wer die Bombendrohung verfasst hat, ist unbekannt. Das SEM wird eine Anzeige erstatten. Der Vorsteher des Eidgenössischen Justiz- und Polizeidepartementes, Bundesrat Beat Jans, war über die Bombendrohung und den Polizeieinsatz informiert. (noo)