Für SP-Sicherheitspolitikerin Evi Allemann ist klar: Die Schweizer Armee ist in der Luft auf die Zusammenarbeit mit anderen Ländern angewiesen. Das sagte sie so etwa der Zeitung «Der Bund». Und auch Roberto Zanetti gewichtet die Vorteile der Trainingsmöglichkeiten höher als allfällige Risiken.
Rüffel von Juso-Chef Fabian Molina
Juso-Chef Fabian Molina ist damit gar nicht einverstanden und rüffelt nun seine Genossen: «Diese Aussagen widersprechen dem SP-Parteiprogramm». Für ihn sei es unverständlich, dass sich die Schweiz an diesem internationalen Manöver beteiligt. Überhaupt ist das Molina ein Dorn im Auge. Viel lieber will Molina die typische Schweizer Diplomatie pflegen.
Auch Auns «tief besorgt und empört»
Auch die Aktion für eine unabhängige und neutrale Schweiz zeigt sich in einer Medienmitteilung «tief besorgt und empört» über die Schweizer Teilnahme an der Übung. Sie fordert: «Die Schweiz darf nicht bei diesen Provokationen zwischen Grossmächten mitmachen! Als immerwährend neutraler Staat muss sich unser Land von solchen Militärübungen zurückziehen.»
Arctic Challenge Europe 2015
Am Manöver «Arctic Challenge Europe 2015» nehmen neun Ländern teil. Rund 100 Kampfjets und mehr als 4000 Soldaten sind seit Montag im Einsatz. Die Schweiz ist mit acht F/A-18-Jets, 15 Piloten und 45 Angehörigen der Bodenmannschaft vor Ort. Das als Friedensübung deklarierte Manöver dauert noch bis am 5. Juni.
In den letzten Monaten kam vor den Landesgrenzen von Schweden, Finnland und Norwegen immer wieder zu erhöhten Aktivitäten der russischen Marine und Luftwaffe. Der Russische Präsident Wladimir Putin hat wegen der Übung auch ein grosses Luftwaffenmanöver angeordnet – mit rund 250 Kampfflugzeugen und Helikoptern.