Die Promotoren der Atomausstiegs-Initiative setzen auf ihren Plakaten auf Kindergesichter. Damit kommen schon zum zweiten Mal innert weniger Wochen Kinder in einer grünen Abstimmungskampagne zum Einsatz. Schon für ihre «Grüne Wirtschaft»-Initiative warb die Partei mit dem Bild eines Babys.
Das weckte den Widerstand der Familienpartei CVP. «Die Grünen versuchen schon wieder auf plumpe Art und Weise, mit Kindern Emotionen zu wecken», regte sich etwa CVP-Nationalrat Martin Candinas im BLICK auf. Als Vater von drei Kindern finde er das «sehr stossend».
Das lassen sich die Grünen nicht gefallen – und machen im Netz eine Gegen-Kampagne. Sie zeigen Bilder aus dem letzten CVP-Wahlkampf, auf dem viele Kandidaten mit ihren Kindern posierten. So twittert Regula Tschanz, Generalsekretärin der Grünen Schweiz, ein Bild aus dem Wahlkampf von Candinas. Dass ausgerechnet er giftele, sei plump, findet sie:
Und bekommt Support von den Grünliberalen. Generalsekretär Michael Köpfli twittert:
Das wiederum fachte die Diskussion erst recht an. Laura Curau vom CVP-Generalsekretariat will die Kritik nicht gelten lassen. Bei diesem Plakat sei es um die Familieninitiative und damit logischerweise um Familien gegangen. Die grünen Vorlagen zu Wirtschaft und Atomausstieg hingegen hätten keinen direkten Zusammenhang zu Kindern, antwortet sie Köpfli. Worauf dieser ein CVP-Plakat aus dem Abstimmungskampf gegen die Einheitskasse postet – mit Baby natürlich: