Wegen Indiskretionen
CS-PUK reicht Strafanzeige ein

Indiskretionen zu einem Bericht der parlamentarischen Untersuchungskommission zum Kollaps der Credit Suisse sorgen in Bundesbern für Wirbel. Die PUK reicht nun eine Strafanzeige gegen Unbekannt ein.
Publiziert: 05.09.2024 um 15:54 Uhr
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Aktualisiert: 05.09.2024 um 21:48 Uhr
Die parlamentarische Untersuchungskommission zum Kollaps der Credit Suisse reicht Strafanzeige gegen Unbekannt ein.
Foto: keystone-sda.ch
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SDASchweizerische Depeschenagentur

Die parlamentarische Untersuchungskommission (PUK), die die Notfusion der ins Trudeln geratenen Credit Suisse mit der UBS untersucht, will wegen Indiskretionen eine Strafanzeige gegen Unbekannt einreichen. Es ist bereits die zweite Anzeige dieser Art.

Anlass für die zweite Anzeige ist ein Bericht der «SonntagsZeitung». Das Blatt berichtete am Sonntag, der frühere Finanzminister Ueli Maurer habe vor der Zwangsfusion der CS mit der UBS wiederholt Nationalbank-Präsident Thomas Jordan und CS-Präsident Axel Lehmann getroffen. Dabei stützte sich das Blatt auf einen Bericht der PUK.

Kommissionsgeheimnis verletzt

Generell kommentiere die PUK mutmassliche Informationen aus ihrer laufenden Untersuchung nicht, hiess es in einer Mitteilung der Parlamentsdienste vom Donnerstag. Ihre Arbeiten unterstünden dem im Gesetz verankerten Kommissionsgeheimnis und der Schweigepflicht. Verstösse könnten strafrechtlich geahndet werden.

Die PUK beschloss deshalb, eine Strafanzeige gegen Unbekannt zu erstatten. Es ist nicht die erste: Bereits im Februar entschied sie sich auf Medienberichte zu ihrer Untersuchung hin für eine Anzeige. Die Schweigepflicht gelte nicht nur für PUK-Mitglieder, sondern für alle, die an Sitzungen und Befragungen teilnehmen, schrieb sie.

Zurzeit ist sie daran, ihre Feststellungen zum Fall CS sowie Empfehlungen zu finalisieren. Bis Ende Jahr will sie ihren Bericht publizieren.

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