Wegen «Ehe für alle»
Zürcher Reformierte schaffen «Braut» und «Bräutigam» ab

Seit 1. Juli ist die «Ehe für alle» in Kraft. Die Reformierte Kirche des Kantons Zürich passt deswegen nun Ihre Kirchenordnung an.
Publiziert: 12.07.2022 um 16:01 Uhr
In Zürich haben sich am 1. Juli gleich 26 Paare das Ja-Wort gegeben. Eines davon: Annett Babinsky (rechts) und Laura Suarez.
Foto: keystone-sda.ch

Die Reformierte Kirche des Kantons Zürich hat ihre Kirchenordnung an die «Ehe für alle» angepasst: Bezeichnungen wie «Braut» und «Bräutigam» wurden durch das geschlechtsneutrale Wort «Ehepaar» ersetzt.

Diese Änderung der Kirchenordnung habe nur terminologischen Charakter, schreibt die Kirche am Dienstag in einer Mitteilung zu ihrer Synoden-Sitzung. Inhaltlich ändert sich damit also nichts.

Schwule und Lesben können sich trauen lassen

Die Änderung soll auf den 1. Januar 2023 in Kraft treten, sofern gegen den Beschluss kein Referendum ergriffen wird. Die Reformierte Kirche hatte sich bereits im Jahr 1999 für die Gleichwertigkeit von homosexuellen Beziehungen ausgesprochen und seither Segnungsfeiern für schwule und lesbische Paare angeboten.

Mit dem Ja zur «Ehe für alle» und der Umsetzung auf den 1. Juli können gleichgeschlechtliche Paare nun auch kirchlich heiraten.

Weiter beschloss das Kirchenparlament, dass sich die Kirche der Ombudsstelle des Kantons anschliessen wird. Haben Reformierte künftig ein Problem mit ihrer Kirche, können sie sich also an diese Anlaufstelle wenden, die von Jürg Trachsel (SVP) geleitet wird. (SDA)

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