Wegen des vielen Schnees in den Bergen
Tausende Postsendungen bleiben liegen

Etwa 12'000 Postsendungen konnten wegen der enormen Schneemassen nicht zugestellt werden. In Graubünden, in Glarus und im Wallis kämpfen Pöstler mit den derzeitigen Wetterbedingungen.
Publiziert: 15.01.2019 um 12:55 Uhr
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Aktualisiert: 15.01.2019 um 14:34 Uhr
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Hier ist Schluss – Sicherheit gehe vor, so die Post.
Foto: zVg

Der viele Schnee und die Lawinengefahr machen auch den Pöstlern das Leben schwer. Teilweise können sie Briefe und Pakete derzeit nicht mehr ausliefern. So war Disentis GR von der Aussenwelt abgeschnitten, und auch das Oberengadin war über die Julierpassstrasse nicht mehr erreichbar.

Disentis war vorübergehend von der Aussenwelt abgeschnitten
1:10
Strasse gesperrt:Disentis war vorübergehend von der Aussenwelt abgeschnitten

Wegen der riesigen Schneemassen in Graubünden sind rund 12'000 Sendungen liegengeblieben. Auch im Oberwallis und in Teilen des Kantons Glarus gibt es mancherorts noch kein Durchkommen – auch weil Lawinen drohen. 

«Die Sendungen sind sicher zwischengelagert und sollen raschmöglichst zugestellt werden», verspricht der gelbe Riese in seinem Medienblog.

Bündner Pöstlerin hat noch nie so viel Schnee gesehen

Seit 30 Jahren arbeitet Pöstlerin Elsbeth Derungs (50) aus Lenzerheide GR für die Post. Noch nie habe sie in dieser Zeit so viel Schnee auf einmal gesehen, wird die Postangestellte zitiert. Auch unter den aktuell schwierigen Bedingungen setzten sie und ihre Kolleginnen und Kollegen alles daran, Briefe und Pakete termingerecht auszuliefern.

«Oberstes Gebot bleibt jedoch die Sicherheit und Gesundheit der Pöstlerinnen und Pöstler, die wiederholt vor geschlossenen Schranken stehen bleiben müssen», schreibt die Post.

Nicht ganz so dramatisch ist die Situation auf der Lenzerheide, auch wenn auf einigen Strassen ebenfalls kein Durchkommen mehr ist. «In Parpan ist der Weg Richtung Jochalp wegen Lawinengefahr gesperrt. Da die Briefkästen der Familien, die dort wohnen, vorne im Tal stehen, konnte ich die Briefe dennoch einwerfen», erzählt Pöstlerin Elsbeth Derungs.

Beltramettis Berghotel noch knapp zu erreichen

Im Prättigau, in Davos und auf der Lenzerheide sind die Schneemassen gross. Laut Derungs liegen mindestens eineinhalb Meter Schnee. «Wir haben aber auch Schneeverwehungen von weit über zwei Metern», sagt die 50-Jährige. «Ich habe Schneeketten montiert, ohne sie wäre ich gestern und heute nicht bis zum höchsten Punkt meiner Zustelltour gekommen.»

Dieser liegt beim Berghotel Tgantieni auf über 1800 Meter über Meer, das Ex-Skirennfahrer Silvano Beltrametti (39) mit seiner Frau Edwina betreibt. «Bei guten Verhältnisse liegt das Hotel 10 Minuten Autofahrt oberhalb des Dorfes – heute war ich froh, überhaupt hinaufzukommen. Aber die Kollegen vom Schneeräumdienst Lenzerheide haben tolle Arbeit geleistet», freut sich Derungs. (pt)

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