Wegen Datenleck beim Eritrea-Urteil
Bundesverwaltungsgericht erstattet Anzeige

Das Bundesverwaltungsgericht hat wegen internem Datenleck Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Grund ist ein Artikel der «Weltwoche».
Publiziert: 07.02.2017 um 08:00 Uhr
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Aktualisiert: 05.10.2018 um 01:04 Uhr
Das Bundesverwaltungsgericht in St. Gallen erstattet Anzeige gegen Unbekannt.
Foto: Keystone

Das Bundesverwaltungsgericht hat eine Strafanzeige gegen Unbekannt erstattet, weil das Ergebnis des Grundsatzurteils zu Flüchtlingen aus Eritrea auf bisher ungeklärte Weise vorzeitig an die «Weltwoche» gelangte. Das Magazin berichtete in der aktuellen Ausgabe über den Entscheid.

Zum Zeitpunkt der Publikation des entsprechenden Artikels war das Urteil den Verfahrensparteien noch nicht zugestellt worden, wie das Bundesverwaltungsgericht in einer Medienmitteilung schreibt. Auch hatte das Gericht selbst den Entscheid noch nicht publiziert.

Derzeit sei unklar, wie das Ergebnis des Urteils an die «Weltwoche» gelangt sei, schreibt das Gericht. Da der Entscheid in einem so genannten Koordinationsprozess der Richter von zwei Abteilungen gefällt worden sei, habe ein Grossteil der Gerichtspersonen den Entwurf einsehen können.

Aufgrund des Vorfalls will das Gericht den Prozess überprüfen und allenfalls anpassen. Für weitergehende Angaben war die Medienstelle am Montag nicht erreichbar. (SDA)

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