Der 25-jährige Kevin Z.*, der vor rund zehn Tagen in Marokko wegen Terrorverdachts verhaftet worden ist, hatte offenbar Wahnvorstellungen. «Er glaubte, dass er Dämonen im Kopf hatte, die ihm sagten, was er zu tun hatte, und dass er dank des Korans endlich gelernt hatte, sie zu kontrollieren», zitiert die spanische Zeitung «El Mundo» einen seiner ehemaligen Genfer Freunde.
Invaliditätsgrad mindestens 50 Prozent
Gemäss der spanischen Zeitung hat der IS-Helfer seit sieben Jahren wegen dieser psychischen Probleme sogar eine IV-Rente erhalten. Diese habe ihm zuletzt auch das Leben in Marokko finanziert, wo er eine Marokkanerin geheiratet hat und Vater geworden ist.
Wenn Kevin Z. sich ordnungsgemäss nach Marokko abgemeldet hat, muss sein Invaliditätsgrad mindestens 50 Prozent betragen haben. Sonst nämlich hätte er die Rente beim Umzug nach Marokko verloren.
Zum Mord-Zeitpunkt war er in Genf
Der Genfer soll den Islamischen Staat (IS) dabei unterstützt haben, in Marokko zwei junge Frauen zu ermorden. Kurz vor Weihnachten wurden zwei Rucksacktouristinnen aus Dänemark und Norwegen in einer einsamen Gegend des Atlas-Gebirges tot aufgefunden (BLICK berichtete).
Zum Zeitpunkt des Mordes hingegen befand er sich in der Schweiz. Der spanisch-schweizerische Doppelbürger soll die Täter jedoch unter anderem im Umgang mit Schusswaffen ausgebildet und im Namen des IS neue Männer rekrutiert haben.
Schon als Jugendlicher kriminell
Vor seiner Zeit in Marokko lebte er in Genf und war Fan des Fussballklubs Servette FC. Er ist 2011 zum Islam konvertiert und verkehrte als «Abdallah» in der islamistischen Szene in Genf, zuletzt war er im Quartier Onex angemeldet.
Zwischen 2007 und 2013 hatte Kevin Z. wegen Drogendelikten, Diebstahl, Einbruch und häuslicher Gewalt immer wieder Ärger mit der Polizei. (sf)
* Name der Redaktion bekannt