Der Wahlsonntag wird wegen der Corona-Pandemie weitgehend virtuell ablaufen: ein Wahlzentrum, an dem jeweils Parteivertreter, Kandidierende und Medien dem Resultat entgegenfiebern, wird es nicht geben. Wahlfeste sind nicht erlaubt.
Der Kanton Schwyz wird seit acht Jahren von einer rein bürgerlichen Regierung geführt. Die SVP hat drei Sitze, CVP und FDP teilen sich die restlichen vier Mandate. Weil Neo-Ständerat Othmar Reichmuth (CVP) und René Bünter (SVP) nicht mehr antreten, will die SP die Chance nutzen, ihren 2012 verlorenen Sitz zurückzuerobern.
SP-Doppelkandidatur, SVP will Sitz verteidigen
Die SP hat sich zu einer Doppelkandidatur entschieden und tritt mit der Buchhändlerin und Kantonsrätin Elsbeth Anderegg Marty aus Altendorf und dem Geologen und früheren Küssnachter Bezirksammann Michael Fuchs an. Ihr Glück versucht ferner die GLP: sie schickt Kantonsrat Michael Spirig ins Rennen.
Die SVP will ihren frei werdenden Sitz mit ihrem Fraktionschef Herbert Huwiler verteidigen. Huwiler ist Firmenkundenberater und wohnt in Freienbach. Die CVP tritt mit Sandro Patierno aus Schwyz an. Patierno ist ebenfalls Kantonsrat und arbeitet als Energieberater.
Fünf Mitglieder des Regierungsrats kandidieren für eine weitere Amtszeit: Es sind dies die freisinnige Petra Steimen-Rickenbacher, die einzige Frau in der Exekutive, und ihr Parteikollege Kaspar Michel, die beiden SVP-Magistraten André Rüegsegger und Andreas Barraud sowie Michael Stähli von der CVP.
393 Kandidaten für 100 Sitze
Für die 100 Sitze im Kantonsrat kandidieren 393 Personen. Knapp 30 Prozent der Kandidaturen entfallen auf Frauen. Heute ist nur jedes achte Parlamentsmitglied in Schwyz eine Frau.
Im Kanton Schwyz ist jede der 30 Gemeinden ein eigener Wahlkreis. Gewählt wird nach dem doppelten Pukelsheim. Dieser war vor vier Jahren erstmals angewandt worden und hatte sich zugunsten der kleinen Parteien ausgewirkt. Heute entfallen 33 Sitze auf die SVP, 27 auf die CVP und 22 auf die FDP. Die Fraktion SP/Grüne/unabhängige haben 15 Mandate, die GLP deren 3.