Heute hat sich SVP-Nationalrat Borer gegen den Vorwurf verteidigt, er habe von billigen Preisen im grenznahen Ausland profitiert, während er politisch genau jenes Verhalten anprangert.
Der Solothurner schreibt in der «BaZ», dass er «mit einem befreundeten Gewerbetreibenden» eingekauft habe. Und zwar Baumaterial «für einen Renovationsauftrag in seiner Liegenschaft». Für den Transport hätten sie «zwei normale PkW» benutzt.
Dieser Darstellung widerspricht der Zeuge, welcher die Fotos von Borer geschossen hat. Er sei dem Politiker im Geschäft begegnet, als dieser auf dem Weg zur Kasse war. Weil er ihn erkannte, wollte er für sich persönlich einen Schnappschuss schiessen und holte sein Handy aus dem Auto, erklärt er.
Anschliessend folgte er Borer von der Kasse zum Schalter für die Mehrwertsteuer und zurück zum Autoparkplatz. «Während dieser Zeit war Borer ganz sicher immer alleine», behauptet er. Und sagt auch, dass das weitere Personen bezeugen können.
Borer habe an diesem Nachmittag des 2. Oktobers 2013 zwischen 15:30 und 15:40 fast nonstopp telefoniert, habe aber keinen Begleiter dabei gehabt. Allerdings könne er nicht ausschliessen, dass der Solothurner tatsächlich für einen Freund eingekauft habe.
Dass er die Bilder der «BaZ» zuspielte, habe im Übrigen nichts mit der bevorstehenden Nominationsversammlung Borers zu tun, sagt der Zeuge. Er habe schlicht über den neuen Vorstoss Borers gelesen und wollte dessen «Doppelmoral» publik machen.
Und was sagt Borer dazu? Der SVP-Nationalrat befindet sich seit gestern auf Tauchstation. Er beantwortet weder Anrufe noch Emails. (vuc)